Übersättigung? Langeweile? Nicht, wenn es nach den Trainern geht: „Ein Derby hat doch immer seinen Reiz. Jedes Spiel ist was Besonderes“, sagt Uwe Wegmann. Und sein Gegenüber Joachim Baur betont: „Mir werden Spiele gegen Weiler nie langweilig. Was gibt es Schöneres als ein Derby? Das sind für mich Feiertage.“
FC Wangen ist daheim noch ungeschlagen
In der Landesliga-Aufstiegsrunde ist der FV Rot-Weiß Weiler (6.) an diesem Samstag ab 14 Uhr beim FC Wangen (4.) zu Gast. Die beiden Rivalen, die in der Tabelle nur durch einen Punkt getrennt sind, treffen in dieser Saison bereits zum dritten Mal aufeinander. Der besondere Spielmodus macht es möglich. Die ersten beiden Duelle fanden in Weiler statt und endeten Unentschieden (1:1 in der Qualirunde, 0:0 in der Aufstiegsrunde).

Und auch diesmal dürfte es eine enge Kiste werden. Das zumindest glaubt Joachim Baur: „Beide Mannschaften sind absolut auf Augenhöhe. Da entscheidet die Tagesform. Die beiden ersten Spiele waren sehr intensiv – und das wird es auch diesmal werden“, sagt der scheidende Trainer des FC Wangen, der gegen seinen Ex-Klub auf die verletzten Erik Biedenkapp und Jonas Kaufmann verzichten muss. Seine Mannschaft ist daheim in der gesamten Saison noch ungeschlagen (7-3-0).
Für Uwe Wegmann ist es eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Er saß von 2020 bis 2022 in Wangen auf der Trainerbank. „Es ist natürlich ein bisschen anders, als wenn man zu einer Mannschaft fährt, die man gar nicht kennt. Aber ich habe dann doch schon einige Jahre als Trainer auf dem Buckel“, sagt der frühere Bundesligaprofi.

Fünf Derbys hat Weiler in dieser Saison schon gespielt – aber noch keines gewonnen. „Wir wären jetzt schon mal dran“, findet Wegmann. Allerdings könne und müsse sich seine Elf fußballerisch steigern. „Natürlich darfst du manchmal auch dreckig gewinnen. Aber wir wollen besser spielen – und dennoch erfolgreich sein.“
FV Weiler setzt auf eine kompakte Defensive
Um im Allgäu-Stadion, dessen Spielfeld übrigens drei Meter länger ist (105 x 68) als das im Raiffeisenbank-Stadion, bestehen zu können, setzt Wegmann vor allem auf eine kompakte Defensive. „Offensiv hat Wangen seine Qualitäten. Wir müssen den Gegner aus dem Sechzehner raushalten und Spieler wie Okan Housein, Simon Wetzel oder David Wessle aus dem Spiel nehmen. Dann werden wir nach vorne auch unsere Möglichkeiten haben.“

Weilers letzter Sieg in Wangen liegt allerdings schon eine Weile zurück: Im Dezember 2006 mit 2:0 auf fast geschlossener Schneedecke auf dem Kunstrasen Waltersbühl. „Wir waren heute die besseren Skifahrer“, unkte der damalige Trainer Joachim Zwerger hinterher.
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