Es ist dieser eine Moment während seines Studiums: Karl Schweizer stößt auf die völlig unerwartete Information, dass es in seiner Heimatstadt Lindau durchaus Bauernräte gegeben habe. Dem jungen Mann, der unter anderem Geschichte studiert, wird klar: An Themen wie Arbeiterschaft, Frauen, Faschismus, jüdisches Leben „traut sich keiner ran“. So fasst er den Beschluss: „Dann mach’ ich das.“ Ein Grund, wieso er heute Abend im Alten Rathaus den Lindauer Kulturpreis erhält. Er zeigt „blinde Flecken“ der Geschichtsschreibung auf, legt Finger in alte Wunden, stellt die „einfachen Leute“ in den Mittelpunkt: „Das ist einfach meine Passion.“
Lindauer Kulturpreis für Karl Schweizer