Im Hallenbad in Lindenberg können Babys und Kleinkinder ihre ersten Berührungen mit dem Wasser machen. Seit März leitet die erfahrene Hebamme Rebecca Ferber-Huber dort Schwimmkurse. Sie übernimmt vorübergehend die Vertretung für die bisherige Kursleiterin des TV Lindenberg, die derzeit im Mutterschutz ist. Ferber-Huber blickt auf viele Jahre Erfahrung im Bereich Baby- und Kleinkindschwimmen zurück: Zunächst leitete sie Kurse im Bewegungsbecken des Lindenberger Krankenhauses, später nach dessen Schließung im Aquaria in Oberstaufen.
Babyschwimmen im Hallenbad Lindenberg: Rebecca Ferber-Huber gibt Kurse
Damit sich die Kleinsten – im Alter von nur ein bis drei Monaten – im Wasser wohlfühlen, wird die Wassertemperatur im Nichtschwimmerbecken von 29 auf 32 Grad erhöht. In dem jungen Alter gehe es weniger darum, die Schwimmbewegungen zu lernen, sagt Ferber-Huber. Stattdessen werden die Babys behutsam von ihren Eltern oder mithilfe einer Schwimmnudel durchs Wasser begleitet. „Es geht darum Respekt vor dem Wasser zu haben, aber keine Panik“, sagt Ferber-Huber.
Durch ihre Erfahrung bei der Wasserwacht hat Ferber-Huber auch das Thema Sicherheit fest im Blick. So lernen die Babys im Kurs unter anderem, sich selbstständig auf den Rücken zu drehen – eine wichtige Fähigkeit, die im Ernstfall helfen kann, sich für kurze Zeit über Wasser zu halten. Dennoch betont sie: Die Verantwortung liege immer bei den Eltern, die ihre Kinder aufmerksam im Blick behalten müssen. Denn Schwimmweste und -flügel bieten keine garantierte Sicherheit. Auch die Farbe der Badekleidung spiele laut Ferber-Huber bei der Sicherheit im Wasser eine Rolle. Neonfarbene Stoffe seien unter Wasser deutlich besser sichtbar als gedeckte Töne.
Eine Beobachtung, die Rebecca Ferber-Huber in ihrer langjährigen Erfahrung gemacht hat: Viele Kleinkinder zeigen heute mehr Zurückhaltung im Wasser als früher. Der Grund dafür liegt ihrer Einschätzung nach in der Corona-Pandemie – durch die lange Schließung der Schwimmbäder fehlte vielen Kindern der frühe Kontakt mit dem Element Wasser.
Derzeit sind in den meisten ihrer Kurse noch Plätze frei. Besonders die Kurse für Kleinkinder seien weniger stark belegt – was Ferber-Huber darauf zurückführt, dass immer mehr Kinder bereits in jungen Jahren vormittags eine Kita besuchen.
Aqua-Yoga im Hallenbad Lindenberg: Angebot für Schwangere und Mütter mit Babys
Nicht nur für Kinder hat Rebecca Ferber-Huber ein passendes Angebot im Hallenbad Lindenberg – auch Eltern können aktiv werden. Inspiriert von befreundeten Aqua-Trainerinnen kam Rebecca Ferber-Huber auf die Idee, Aqua-Yoga anzubieten. Normale Yoga-Kurse bietet sie bereits für Mütter an. Um optimal vorbereitet zu sein, absolvierte sie eine entsprechende Fortbildung. Ihr Ziel: Ein Kurs, an dem wirklich alle teilnehmen können – ob Männer, schwangere Frauen, ältere Menschen oder Mütter mit ihren Babys. Für Letztere stellt Ferber-Huber spezielle Tragetücher zur Verfügung.
Übungen, bei denen man sich nach vorne beugen muss, werden aus Sicherheitsgründen am Beckenrand durchgeführt. „In anderen Ländern, wie Spanien und Portugal gibt es das schon häufig, bei uns eher weniger“. Sie wolle es in Lindenberg mal ausprobieren.
Für dieses Jahr plant sie, die Kurse auf jeden Fall noch durchzuführen. Was danach kommt, ist noch offen: „Dann werde ich mit meiner Vorgängerin sprechen und sehen, ob sie wieder einsteigen möchte.“
Anmeldung für alle Kurse ist möglich unter ferber.hebamio.de
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