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Müll in Lindenberg: Alle Infos zu Terminen, Entsorgung, Wertstoffinseln und Hundekot

Öffentliche Mülleimer in Lindenberg

Viel Müll in Lindenberg: Bauhof sammelt 100 Tonnen pro Jahr

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    Bauhofmitarbeiter Roland Kruck kippt Müllsäcke, die er zuvor im Stadtgebiet eingesammelt hat, in den großen Restmüllcontainer.
    Bauhofmitarbeiter Roland Kruck kippt Müllsäcke, die er zuvor im Stadtgebiet eingesammelt hat, in den großen Restmüllcontainer. Foto: Benjamin Schwärzler

    Ausrangierte Gartenmöbel liegen drin, eine nackte Puppe und gelbe Wertstoffsäcke. Alles Dinge, die nichts in dem mächtigen Restmüllcontainer zu suchen haben, der auf dem Gelände des Bauhofs in Lindenberg steht. Und die doch leider immer wieder dort landen, weil nicht jeder seinen Unrat vorschriftsmäßig entsorgt. „Grundsätzlich funktioniert es gut. 99 Prozent machen es richtig. Es sind leider immer wieder die gleichen schwarzen Schafe“, sagt Bauhofleiter Richard Herz. Was man über den Müll in der Stadt Lindenberg wissen sollte.

    • Wertstoffinseln sind das große Problem. Zur Entsorgung von Altglas, Altpapier und Verpackungsmüll gibt es 15 Wertstoffinseln im Stadtgebiet. Immer wieder laden die Menschen dort allerdings auch einfach Sperrmüll, riesige Kartons oder Gelbe Säcke ab. „Vieles, was eigentlich auf den Wertstoffhof gehört“, sagt Herz. Besonders groß ist das an den Wertstoffcontainern am Bauhof, auf der Hub und auf der Lindenhöhe. Ob die illegale Müllentsorgung aus Bequemlichkeit oder Unwissenheit geschieht, darüber lässt sich nur spekulieren. Fakt ist: Die Stadt versucht, die Urheber ausfindig zu machen. „In vielen Fällen gelingt es“, sagt Citymanager Sascha Schmid. Um die Sauberkeit der Wertstoffinseln kümmert sich übrigens die Lebenshilfe. Sie bringt den illegalen Müll zum Bauhof – und dort landet er im Restmüllcontainer. Vorher sortiert wird er nicht.
    • Jährlich fallen 100 Tonnen Müll in der Stadt an. Umgerechnet bedeutet das: Jede Lindenbergerin und jeder Lindenberger hinterlässt im Schnitt rund neun Kilogramm Müll im öffentlichen Raum. Die Menge ist seit Jahren einigermaßen konstant, allerdings mit steigender Tendenz. „Wir hatten auch schon 80 Tonnen“, sagt Herz. Ein Grund für die Zunahme sind die Hundetoiletten, die vermehrt aufgestellt werden. Der gesammelte Müll landet im großen Container auf dem Bauhofgelände. Er wird etwa achtmal pro Jahr geleert. Der Inhalt landet in der Müllverbrennungsanlage des ZAK in Kempten.
    • Das meiste landet in der Tonne. Generell gilt: Der meiste Müll landet dort, wo er landen soll. Also nicht am Boden, sondern in der Tonne. „Früher hatten wir mehr Unrat“, sagt Herz. Vor allem Zigarettenschachteln werden aber immer noch achtlos weggeworfen. Im vergangenen Jahr galt das verstärkt auch für Corona-Masken. Ebenfalls ärgerlich: Immer wieder stecken die Menschen einfach ihren Hausmüll in die Behälter – vor allem am Stadtplatz.
    • Im Stadtgebiet gibt es rund 250 öffentliche Mülleimer. Jährlich kommen etwa fünf bis zehn neue dazu – vor allem an Geh- und Wanderwegen. Die Standorte müssen gut zugänglich sein und sich im öffentlichen Bereich befinden. Immer wieder schlagen Bürger auch neue Standorte vor. „Für uns sind Anregungen von allen Seiten wichtig“, sagt Schmid. Auch beim Stadtputz sei die eine oder andere „Lücke“ festgestellt worden. Übrigens: Umgerechnet landen jeden Tag in jedem Mülleimer fast 1,1 Kilogramm Abfall und Unrat.
    • Für große Feste gibt es zusätzliche Mülleimer. Zusätzlich zu den stationären Behältern verfügt die Stadt noch über gut zwei Dutzend mobile Mülleimer, die zum Beispiel beim Käsefest am Wochenende aufgestellt werden – ebenso wie zwei Container für die Händler.
    • Hundebesitzer bekommen ein Lob. In Lindenberg stehen 42 Hundetoiletten. Sie werden wöchentlich geleert – und von der Bevölkerung auch gut angenommen. „Wir haben nur wenige Probleme“, lobt Herz die Hundehalter. Dabei habe sich gezeigt: Je dichter das Netz an Hundetoiletten ist, umso besser werden sie angenommen.
    • Der Bauhof leert die Mülleimer täglich. Am Montag, Mittwoch und Freitag gibt es die „große Müllrunde“ inklusive Außenbereich. Am Dienstag und Donnerstag liegt der Schwerpunkt auf dem Stadtgebiet. Zudem leert am Samstag und Sonntag der Wochenenddienst die Mülleimer an den zentralen und belebten Punkten, zum Beispiel im Stadtpark oder am Stadtplatz.
    • Ein Mitarbeiter kümmert sich ausschließlich um den Müll. Also um Abholung, Reinigung und Entsorgung. Unterstützt wird er von zwei Teilzeitkräften, die regelmäßig mit dem Zwicker unterwegs sind und Unrat aufsammeln. „Was man mit dem bloßen Auge sieht, muss sofort weg“, sagt Herz. Unter anderem passiert das jeden Morgen im Stadtpark. Dort befindet sich eine „Problemstelle“: An den Sitzgelegenheiten am Bach wird immer wieder Müll zurückgelassen.
    • Zigarettenkippen sind eine Gefahr für das Grundwasser. Obwohl die Stadt inzwischen nur noch Mülleimer mit Ascher aufstellt, landen immer noch (zu) viele Kippen einfach auf dem Boden – gerade nach großen Veranstaltungen wie Huttag oder Stadtfest. Das bereitet nicht nur dem Bauhof viel Arbeit, sondern ist auch eine Gefahr für die Umwelt: Der giftige Mix einer einzigen Zigarette reicht laut Experten aus, um 40 bis 60 Liter Grundwasser zu verunreinigen. Kommt das Nikotin mit Wasser in Kontakt (zum Beispiel nach Regen), kann eine Kippe sogar 1000 Liter Grundwasser kontaminieren.
    • Die Müllentsorgung kostet viel Geld. Die Stadt Lindenberg gibt pro Jahr rund 40.000 Euro für Reinigung und Entsorgung aus. Und die Personalkosten sind in dieser Summe noch gar nicht enthalten.
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