Kreisbrandrat (KBR) Wolfgang Endres hat bei der Jahresversammlung der Feuerwehr Niederstaufen auf eine schnelle Klärung der Fragen rund um ein neues Feuerwehrhause gedrängt: „Jetzt muss alles gemacht werden, dass dieses Jahr alles in trockenen Tüchern ist“, forderte er. Bürgermeister Jörg Agthe zeigte sich „zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden können“.
Personell ist die Niederstaufener Wehr mit 51 Aktiven bestens aufgestellt. Aus Sicht des Bürgermeisters ist die Dienstbereitschaft „das stärkste Plädoyer für ein neues Gebäude“. Das Löschfahrzeug aber ist in die Jahre gekommen. 1996 hat es die Wehr in Dienst gestellt. „Viele Fahrzeuge aus diesem Jahr sind längst nicht mehr im Einsatz“, stellte KBR Endres fest.
Altes Fahrzeug der Feuerwehr Niederstaufen hat ein Problem
Das bald 29 Jahre alte Fahrzeug könne jederzeit ausfallen. Ein neues Modell kann die Gemeinde aber nicht für die Feuerwehr anschaffen, denn es findet in dem über 100 Jahre alten Gerätehaus keinen Platz. Einer Beschaffung und Bezuschussung könne er daher nicht zustimmen, bevor es kein neues Gebäude gibt, machte der KBR deutlich.
Die Frage nach einem neuen Feuerwehrhaus beschäftigt Niederstaufen seit mehr als zehn Jahren. Bürgermeister Agthe erinnerte an den langen Suchprozess nach einem Standort. Sieben Varianten habe ein Ausschuss abgeklärt. Nur ein Grundstück hinter dem Pfarrhof erfüllte dabei die Kriterien und stand zum Verkauf. „Es gibt einen unterschriftsreifen Vertrag von 2023“, erinnerte Agthe.
Dann aber kam die Idee eines Dorfgemeinschaftshauses am Dorfplatz auf, in dem neben der Feuerwehr auch andere Vereine Platz finden können. Hier sei der „Grunderwerb nicht ganz so einfach“, machte der Bürgermeister klar. Aber: „Wir sind in der finalen Phase“. Gelinge der notwendige Grunderwerb, dann beginne der eigentliche Planungsprozess, der unter anderem ein Bebauungsplanverfahren umfasse. Ein Einzug in das neue Gebäude sei dann nach 36 Monaten realistisch. Agthe zeigte sich überzeugt: „2025 wird die Entscheidung fallen“.
Gemeinde hat drei Feuerwehren
Feuerwehr-Vereinsvorsitzender Ulrich Häußler erinnerte Agthe an dessen Aussage, dass der Einzug schon 2023 erfolgen sollte, wollte aber mit Blick auf die jährlich wiederkehrende Thematisierung des Problems heuer nichts weiter sagen. Auch der scheidende Kommandant Marc Strutz ging nicht auf das Problem ein.
Grundsätzliches Verständnis für die Gemeinde Sigmarszell zeigte der KBR: „Drei Feuerwehren in einer Kommune sind nicht einfach“. Neben Niederstaufen hat Sigmarszell auch noch zwei weitere Feuerwehren in den Ortsteilen Schlachters und Bösenreutin.
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