Eine niedergelassene Wangener Ärztin wird seit einem Ausflug auf die Zugspitze Anfang Dezember vermisst. Das bestätigt das zuständige Polizeipräsidium Rosenheim jetzt auf Anfrage. „Aufgrund der Spurenlage gehen wir davon aus, dass die Frau verstorben ist“, erklärte eine Sprecherin.
Frau wurde bisher nicht gefunden
Demnach hat sich die Medizinerin am frühen Abend des 4. Dezember im obersten Bereich der Zugspitze befunden, ehe sie an dessen Nordseite in die Tiefe stürzte, möglicherweise bis zu mehrere hundert Meter tief. Ihre mutmaßliche Leiche konnte bislang weder gefunden noch geborgen werden, erklärte die Sprecherin mit Verweis auf die seither anhaltende Schneelage. Das werde vermutlich erst im Frühjahr möglich sein.
Sicher ist sich die Polizei aber, dass die Frau in die Tiefe stürzte, da Rettungskräfte bei einer am 4. Dezember bis in die Nacht hinein andauernden Suche entsprechende Spuren und ihr gehörende, persönliche Gegenstände am Gipfel des höchsten Bergs Deutschlands gefunden hätten. Dabei waren mehrere Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe der Grenzpolizeiinspektion Murnau, zwei Polizeihubschrauber sowie Kräfte der Bergwachten Grainau und Garmisch-Partenkirchen im Einsatz. Alarmiert worden waren sie gegen 18 Uhr durch Angehörige der Frau, die sie als vermisst meldeten. So heißt es in einer am 5. Dezember von der Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen veröffentlichten Pressemitteilung.
Auf nähere Angaben zur Person, deren Herkunft oder eine öffentlichen Vermisstensuche verzichtete die Polizei seinerzeit, weil sie aufgrund der Indizien vom Tod der Ärztin ausging. Hundertprozentig bestätigt werden kann dies allerdings erst, wenn ihre Leiche gefunden worden ist.
Praxis seit Wochen geschlossen
Der Gipfel der Zugspitze gilt als gefährlich. Die Polizeisprecherin berichtet von ihrem ersten, mit Seilen gesicherten Aufstieg: „Da hatte ich höchste Angst.“ Grundsätzlich sei es möglich, dort an drei Seiten in die Tiefe zu fallen.
Die Wangener Praxis der Ärztin ist seit Anfang Dezember geschlossen.
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