Verkehrsproblematik in Scheidegg: Lösungsansätze zur Reduzierung der Geschwindigkeit

Die Belastung durch zu schnell fahrende Autos sorgt derzeit in Weiler für Diskussionen. Aber nicht nur dort. Petra Karcher verwies im Gemeinderat Scheidegg auf einige Bürger, die sie auf gleiche Probleme in Scheidegg angesprochen hätten. Tempo 30 auf der Hauptstraße gehe nicht, so die Gemeinderätin der Grünen mit Blick auf die Zuständigkeit von Staatlichem Bauamt und Landratsamt Lindau. „Gibt es andere Möglichkeiten, den Verkehr zu verlangsamen?“, wollte sie wissen.

Nach Verkehrsproblemen in Weiler: Gemeinderat Scheidegg diskutiert Lösungen.

Bürgermeister Uli Pfanner verwies auf die Verkehrsüberwachung der Gemeinde. Das Ordnungsamt reagiere auch auf Hinweise aus der Bürgerschaft auf Stellen, an denen regelmäßig zu schnell gefahren werde. Das Ordnungsamt gehe dem nach und veranlasse auch Radarkontrollen. Die seien allerdings aus rechtlichen Gründen nicht an allen Stellen möglich, wo das vielleicht wünschenswert wäre. So sei schon die eine oder andere Messstelle auf Wunsch der Polizei wieder aufgegeben worden.

Verkehr in Lindenberg

Tempo 30 in Lindenberg: Hat sich der Verkehr in der Hauptstraße verbessert?

Anna Feßler

Ganz aussichtslos sind aus Sicht des Bürgermeisters auch Vorstöße, das Tempo auf der Hauptverkehrsstraße zu begrenzen, nicht. Dafür zuständig sind zwar Landratsamt und Staatliches Bauamt. Weil es dort aber vergleichsweise viele Fußgängerübergänge gibt, gebe es eventuell die Möglichkeit, das Tempo zu begrenzen. Das Staatliche Bauamt sei bei dem Thema „zugänglicher als die zuständige Behörde am Landratsamt“, sagte der Bürgermeister. Allerdings habe das Bauamt seit einiger Zeit personelle Engpässe.

Tempo 30 in Scheidegg? Das sagt der Bürgermeister

Eine Tempobegrenzung müsse in jedem Fall gut begründet werden, so Pfanner weiter. „Einfach ein Schild aufstellen geht nicht.“ Das gelte im Übrigen auch für die Nebenstraßen, für die die Gemeinde zuständig ist. Auch dort müsse die Polizei gehört werden.

Verbesserungen erwartet die Gemeinde durch Maßnahmen aus dem Mobilitätskonzept, von denen nicht zuletzt auch der Radverkehr profitieren soll.