„Wenn ein Mensch aus dem Leben gerissen wird, ist es schwer, die richtigen Worte zu finden“, bemerkte der Vorsitzende der Reitergruppe Wohmbrechts, Klaus Bilgeri, bei der Begrüßung in Gedenken an den vor Kurzem verstorbenen Dekan Werner Haas.
Dieser stammte aus Engelitz. „Er hat 1997 als Diakon erstmals zusammen mit Reiterpfarrer Hochgesang die Messe vor dieser Kapelle gefeiert und die Festpredigt gehalten.“ Der traditionelle Frühschoppen nach der Messe wurde abgesagt.
Die Reitergruppe Wohmbrechts hat dieses Jahr das 40-Jahr-Jubiläum. Klaus Bilgeri erinnerte in einem Rückblick an die Geschichte. Es gab 1959 und 1960 einen Georgi-Ritt. Der damalige Pfarrer Dorn hatte aber kein Interesse an Ritten.
Wendelinsritt in Engelitz: Altbürgermeister war Mitgründer
So war die Sache zunächst erledigt. „Nachdem die Wendelins-Kapelle in Engelitz neu errichtet worden war, hat die Vorstandschaft beschlossen, künftig einen Wendelinsritt dorthin vorzunehmen.“ Mit bei den Gründern war Altbürgermeister Georg Gsell, der auch anwesend war.

Auch an Reiterpfarrer Hochgesang, der oft selbst mitgeritten ist, erinnerten sich viele. Und ganz nach dessen Motto: „Wenn die Seele sich tut laben, will das Bäuchlein auch was haben“, gab es schon damals im Anschluss den Frühschoppen.
Als 106 Pferde nach Engelitz kamen
Beteiligungs-Rekord war 1992 mit 106 Pferden und einem Gespann, wobei zwei Reiter aus Benediktbeuren kamen. Inzwischen hat sich die Teilnahme auf etwa fünfzig Reiterinnen, Reiter und Kutschen eingependelt. Ein Novum ist, dass in diesem Jahr mit Brigitte Bemetz erstmals eine Vorreiterin an der Spitze des Zuges war.

Auch Kaplan Manoj Kuriakose bezog den Verstorbenen in die Messe mit ein: „Wir beten in diesem Gottesdienst besonders für Dekan Haas, der so oft beim Wendelinsritt dabei war und dessen liebevolle Gegenwart da ist.“

In seiner intensiven Predigt, in der es darum ging, im Alltag den rechten Weg zu erkennen, sprach er auch über den Heiligen Wendelin, dessen Leben geprägt war von Einfachheit, Weisheit und der Liebe zur Schöpfung. „Er hat uns gezeigt, wie man klug und zugleich arglos sein kann, mit klarem Blick für das Notwendige und einem Herzen voller Güte und Nächstenliebe.“

Musikalisch gestaltete die Musikkapelle Wohmbrechts unter der Leitung von Markus Henn perfekt den Gottesdienst. Im Anschluss unterhielten sie die Besucher noch mit einigen Stücken bei der Wendelinskapelle.

Die 48 Reiterinnen und Reiter kamen aus Achberg, Heimenkirch, Isny/Rohrdorf, Opfenbach, Ratzenried, Scheidegg, Wangen/Deuchelried/Niederwangen und Wohmbrechts, die Kutsche war aus Heimenkirch
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