Heute (13.5.22) ist Freitag, der 13.: Wieso sehen diesen Tag viele als Unglückstag, der Pech bringt? Alles zu Ursprung, Bedeutung und Aberglauben zu Freitag, der Dreizehnte.
Bild: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolbild)
Heute (13.5.22) ist Freitag, der 13.: Wieso sehen diesen Tag viele als Unglückstag, der Pech bringt? Alles zu Ursprung, Bedeutung und Aberglauben zu Freitag, der Dreizehnte.
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Freitag, der 13., heute: Der Aberglaube besagt, dass am Freitag, der 13., Unglück, Unfälle und Pech die Menschen verfolgen. Viele in Deutschland halten diesen Tag für einen Unglückstag, an dem sie besser keine wichtigen Termine wahrnehmen oder gar ganz Hause bleiben. Im Fachjargon wird diese irrationale Angst vor dem Freitag, der 13. als Paraskavedekatriaphobie bezeichnet.
Doch was ist zur Entstehung und Bedeutung dieses Aberglaubens bekannt? Weil es nun wieder so weit ist und im Mai 2022 der 13.5. auf einen Freitag fällt, ein paar Antworten zum Ursprung des Freitag, der Dreizehnte.
Der Aberglaube in Deutschland besagt, dass der Freitag, der 13. ein Pechtag ist, an dem mit einem Unglück gerechnet werden muss. Das Beste vorweg: Statistisch gesehen gibt es keinen Beleg für die Phobie, dass am Freitag, den 13. wirklich mehr Unfälle und Unglücke passieren als an jedem anderen beliebigen Tag. Der Automobilclub ADAC hat 2018 beispielsweise die Unfallzahlen an den beiden Freitagen des Jahres analysiert, die auf einen 13. fielen. Ein Tag lag leicht unter der Durchschnitts-Statistik aller Freitage des Jahres, der andere darüber - keine besonderen Auffälligkeiten. Tatsächlich stellt der Automobilclub aber fest: An Freitagen passieren statistisch mehr Unfälle als an anderen Wochentagen. Das hat aber nichts mit dem Datum zu tun. Eher damit, dass an diesem Tag etwa durch Wochenendpendler oder Ausflüger mehr los ist auf den Straßen.
Der Usrprung von Freitag, der 13. als Unglückstag geht in unserem Kulturkreis hauptsächlich auf die Bibel und den Volksglauben zurück.
Sowohl der Wochentag "Freitag" an sich, als auch die Zahl "13" werden mit negativen Ereignissen aus der Geschichte assoziert. Kombiniert ergeben sie doppeltes Unglück, einen echten "Pechtag" - Freitag, der 13. eben (Lesen Sie auch: Christi Himmelfahrt 2022: Was feiern wir an diesem Feiertag?).
Hat es einen Grund, dass Freitag, der 13. auch heute noch als Unglückstag gesehen wird? Historisch fiel im Spätmittelalter erstmals ein bedeutendes tragisches Ereignis auf einen Freitag, der Dreizehnte. Am 13. Oktober 1307 befohl der französische König Philipp IV. die Verhaftung aller Mitglieder des Templerordens in Paris. Der Orden der Temeplritter war damit aufgelöst.
Danach gibt es lange keine schriftlichen Erwähnungen eines Freitags, der 13. als Unglückstag mehr. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts greift der US-Schriftsteller Thomas William Lawson den Mythos wieder auf. Mit seinem Börsenroman "Friday the 13th" schwappt der Begriff auch nach Deutschland über. 1916 erscheint hierzulande der Kinofilm "Freitag der 13." von Regisseurs Richard Oswald. Darin sterben Mitglieder einer Familie immer an diesem Datum.
Heute sind vor allem die "Freitag der 13."-Filme um den psychopathischen Serienmörder Jason Voorhees als Klassiker des Mainstream-Horrorfilms.
Freitag, der 13 als Unglückstag: Auch wenn es statistisch dafür keine Belege gibt, sind in jüngerer Vergangenheit einige bedeutende Unglücke auf einen Freitag, den 13. gefallen.
Durchschnaufen. Der 13. Mai ist der einzige vermeintliche Unglücks-Freitag im Jahr 2022. Mindestens einen und höchstens drei Freitage, die auf einen Dreizehnten fallen, hat jedes Kalenderjahr. Im Jahr 2021 mussten Paraskavedekatriaphobiker den Tag ebenfalls nur einmal überstehen - am Freitag, 13. August 2021.
Erst nächstes Jahr im Januar: Neben dem 13.1.2023 wird im kommenden Jahr im Oktober am 13.10.2023 noch einen zweiten Freitag, der 13., geben.