Der Vulkan Ätna auf Sizilien ist nur wenige Monate nach seinem Ausbruch im Oktober vergangfenen Jahres erneut ausgebrochen. Der größte, aktive Vulkan in Europa spuckte am Donnerstagabend Lavafontänen, drei Ströme glühenden Gesteins flossen einige Hundert Meter den Berg hinab. Eine Rauchsäule von rund 8000 Metern stieg in den Himmel.
Am Freitagmorgen trat aus dem Vulkan keine Lava mehr aus. Allerdings ströme weiter eine Aschewolke aus dem Krater. Der Betrieb auf dem Flughafen von Catania am Fuße des Ätnas wurde nicht gestört.
Der mehr als 3350 Meter hohe Ätna war bereits vergangenes Jahr sehr aktiv. Seit Mitte Februar 2021 brach er regelmäßig und teils spektakulär aus. Im Mai spuckten in Italien gleich zwei Vulkane gleichzeitig Lava und Asche - der Stromboli und der Ätna.

Für die Menschen in der Umgebung des Ätna ist die herabregnende Asche oft ein Problem, auch der Flughafen in der Stadt Catania am Fuße des Ätna musste in der Vergangenheit schon den Betrieb zeitweise einstellen, weil die Start- und Landebahn verschmutzt war. Die Regierung Siziliens sicherte den Kommunen im September zwei Millionen Euro Hilfsgelder für die Asche-Schäden zu.
Der Landwirtschaftsverband Coldiretti sprach im Herbst davon, dass der "Alptraum" auf die sizilianischen Äcker zurückkehre. Die Asche sorge für Schäden auf den Anbauflächen. Es brauche Normen, die die Landwirte schützten. Die Reinigung der Äcker brauche Zeit, Wasser und dadurch massiven Arbeitseinsatz zu nicht tragbaren Kosten.
