Der Deutsche Journalisten Verband hat alle deutschen Auslandsreporter in Russland aufgefordert, aus Sicherheitsgründen schnellstmöglich das Land zu verlassen und Hilfe der Bundesregierung für eine Evakuierung gefordert. „Die internationalen Korrespondenten müssen sofort das Land verlassen“, sagte der DJV-Vorsitzende Frank Überall unserer Redaktion.
Mediengesetz von Wladimir Putin: DJV fordert Evakuierung deutscher Journalisten
Angesichts des unter Präsident Wladimir Putin erlassenen neuen Mediengesetzes sei die freie Arbeit von Journalisten in Russland nicht mehr sicher, warnte Überall und forderte die Bundesregierung zur Unterstützung der gefährdeten Medienschaffenden auf.
„Es ist Aufgabe des Auswärtigen Amts, den deutschen Journalisten in Russland dabei alle nur erdenkliche Hilfe zuteilwerden zu lassen", betonte Überall. „Journalistinnen und Journalisten, gleich welcher Nationalität, sind in Russland von drakonischen Strafen bedroht, wenn sie wahrheitsgemäß berichten und nicht Putins Propagandalügen verbreiten wollen“, warnte der Vorsitzende des Journalisten-Verbands.
Internationale Medien stellen ihre Arbeit in Russland ein
Als Reaktion auf die Verschärfung des Mediengesetzes in Russland stellten dort bereits zahlreiche internationale Medien ihre Arbeit vorläufig ein, darunter CNN, BBC, sowie ARD und ZDF. Zugleich wurde der Flug- und Zahlungsverkehr zwischen Deutschland und Russland durch Sanktionen erheblich eingeschränkt, was auch ausländischen Journalisten die Arbeit in Russland sowie eine Ausreise erschwert. (AZ)
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