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Geheimdienste: Energiequelle möglicher Auslöser des Havanna-Syndroms

Havanna-Syndrom

Geheimdienste: Energiequelle möglicher Auslöser des Havanna-Syndroms

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    23.08.2018, USA, Langley: Gina Haspel (2.v.r.), Direktorin der CIA, stellt Sonya Holt (l-r), Vaughn Bishop und Andy Makridis als neue Mitglieder ihres Führungsteams vor. Foto: Usa Central Intelligence Agency/Russian Look via ZUMA Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
    23.08.2018, USA, Langley: Gina Haspel (2.v.r.), Direktorin der CIA, stellt Sonya Holt (l-r), Vaughn Bishop und Andy Makridis als neue Mitglieder ihres Führungsteams vor. Foto: Usa Central Intelligence Agency/Russian Look via ZUMA Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: Usa Central Intelligence Agency, dpa

    Es gebe "mehrere plausible Wege" elektromagnetische Impulse eines bestimmten Frequenzspektrums derart gezielt einzusetzen, hieß es am Mittwoch in einem von Geheimdienstkoordinatorin Avril Haines und CIA-Direktor William Burns veröffentlichten Bericht. Mit bestimmten Geräten könnten solche Signale in der Luft Hunderte Meter übertragen werden und mit etwas Verlust auch durch die meisten Baumaterialien.

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    Ein Einsatz solcher Strahlungsquellen könne die zentralen gesundheitlichen Beschwerden des Havanna-Syndroms "plausibel" erklären, hieß es in der teilweise geschwärzten Zusammenfassung eines geheimen Expertenberichts. Ein Einsatz von Ultraschall könnte die Symptome auch erklären, allerdings könnten solche Geräte nur Zielen schaden, die sich unmittelbarer Nähe befänden. Andere Hypothesen wie nur der Einsatz chemischer oder biologischer Substanzen seien angesichts der beobachteten Symptome nicht plausibel, hieß es weiter.

    Der Auslandsgeheimdienst CIA hatte nach US-Medienberichten kürzlich erklärt, es sei nicht davon auszugehen, dass eine globale Kampagne eines fremden Landes für die mysteriösen Erkrankungen verantwortlich sei. Die meisten Fälle waren demnach auf bisher nicht diagnostizierte Krankheiten oder Stress zurückzuführen, wie es hieß. Es gebe allerdings auch Fälle, die sich nicht erklären ließen.

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    Auch in dem neuen Bericht hieß es, ein Teil der Fälle "lässt sich nicht leicht durch Umwelteinflüsse oder Erkrankungen erklären und könnte externen Stimuli geschuldet sein." Das räumlich begrenzte und plötzliche Auftreten der Symptome spreche für einen räumlich und zeitlich begrenzten externen Auslöser. Für den Bericht waren mehr als 1000 als geheim eingestufte Dokumente verschiedener US-Behörden und Ministerien analysiert worden, genauso wie Berichte Betroffener und deren Krankenakten, wie es in der Zusammenfassung hieß.

    Dutzende in Havanna lebende US-Diplomaten und ihre Angehörigen haben ab 2016 über rätselhafte Kopfschmerzen, Hörverlust, Schwindel und Übelkeit geklagt. Das Botschaftspersonal dort wurde daraufhin auf ein Minimum reduziert. Später wurden auch an anderen Orten der Welt ähnliche Beschwerden gemeldet. Die US-Regierung schloss nicht aus, dass es sich dabei um eine Art Angriff handeln könnte - es wurde aber immer betont, dass man nicht wisse, was dahinterstecke.

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