Der Ostallgäuer AfD-Vorsitzende Wolfgang Dröse versucht, seine Partei als Opfer darzustellen. Auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht er Beiträge zu einem Lehrer, der aus seiner Sicht gegen das Neutralitätsgebot verstoßen haben soll: Er habe die Schülerinnen und Schüler dazu aufgefordert, an einer Demonstration teilzunehmen, bei der auch die AfD-Politik kritisiert wurde.
Ostallgäu: AfD-Mann Dröse spricht davon, dass ein Lehrer seine Stellung missbraucht habe
Dröse spricht davon, dass der Lehrer seine Position missbraucht habe. Und davon, dass man „den Herrschenden weiter auf die Finger schauen“ werde.
Dann leitet er einen Beitrag weiter, der aufzeigen soll, dass die Wirkung der „Staatsdemos“ gegen die AfD gegen Null gehe. Dazu kommentiert er: „Tja, Schüler zwingen gegen die AfD zu demonstrieren, scheint keine Wirkung zu erzielen, sondern das Gegenteil.“ Es mag der AfD und dem Kreisvorsitzenden Dröse nicht gefallen, dass auch im Allgäu Tausende Menschen gegen Rechtsextremismus und gegen seine Partei auf die Straße gegangen sind. Natürlich hat er das Recht, seine Meinung zu äußern. Zu weit geht Dröse allerdings, wenn er Stimmung gegen den Lehrer macht und falsche Tatsachen behauptet. Denn kein Schüler war gezwungen, an der Demonstration teilzunehmen.
Worum ging es in dem Schreiben an die Schülerinnen und Schüler?
In dem Schreiben des Lehrers an die Jugendlichen wird die Partei AfD überhaupt nicht erwähnt. Es ging um das Grundgesetz, um Demokratie und Vielfalt. Was der AfD-Politiker Dröse hier macht, ist Populismus im Kleinen.