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Allgäu
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Dieser Bergsee im Allgäu färbt sich blutrot

Spektakuläres Naturschauspiel

Dieser Bergsee im Allgäu färbt sich blutrot – doch warum?

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    Blau und rot nebeneinander: Hier im Allgäu gibt es ein spektakuläres Naturschauspiel zu sehen.
    Blau und rot nebeneinander: Hier im Allgäu gibt es ein spektakuläres Naturschauspiel zu sehen. Foto: Melinda Schubert

    Das Allgäu ist für seine beeindruckende Natur und eine vielfältige Berg- und Seenwelt bekannt. Doch manchmal entdeckt man bei einer Wanderung durch die Region etwas Außergewöhnliches – zum Beispiel einen kleinen, purpurrot gefärbten See, der sich hoch oben im Gebirge befindet.

    In den vergangenen Tagen war das wohl wieder möglich, wie Schnappschüsse im Netz zeigen. Dass das Wasser dieses Sees seine Farbe wechselt, ist durchaus vorstellbar – denn es wäre nicht das erste Mal.

    Hier befindet sich ein blutroter See im Allgäu

    Der Eissee, der eigentlich aus zwei Seen besteht, befindet sich auf fast 2000 Metern Höhe an der Nordflanke des Rauhecks bei Oberstdorf. Wer beispielsweise eine Tour über den Höhenweg von der Kemptener Hütte bis zum Prinz-Luitpold-Haus absolviert, kommt direkt daran vorbei und nicht nur den Blick auf die Seen, sondern auch auf die Höfats genießen.

    Der kleinere der beiden Seen im hinteren Oytal färbt sich gelegentlich rot. Das ist besonders dann beeindruckend, wenn der größere See seine normale Farbe behält – wie auf unserem Bild aus dem Jahr 2021.

    Bunt gefärbte Seen? Für das Allgäu keine Seltenheit

    Der Eissee im Oytal ist nicht der einzige See im Allgäu, der hin und wieder seine Farbe wechselt: Der sagenumwobene Alatsee trägt deshalb sogar den Spitznamen „Der blutende See“. Und erst im vergangenen Jahr sorgte der ebenfalls im Ostallgäu liegende Gipsbruchweiher bei Bad Faulenbach für magische Bilder – und zog jede Menge Schaulustige an.

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    6 Bilder

    Rote und lila Seen im Allgäu – das steckt hinter dem Phänomen

    Doch was steckt hinter dem spektakulären Naturschauspiel im Allgäu? Das schillernde Lila der Seen geht auf Purpurbakterien zurück, die unter bestimmten Voraussetzungen zur vollen Blüte gelangen – und sich aufgrund von Temperatur, Sonneneinstrahlung oder Wind rasend schnell verbreiten. Die Bakterien sind übrigens ständig im See, nur normalerweise in geringerer Menge und viel tiefer.

    See mit Geschichte: Versteckte Schmugglerpfade führten Anfang des vergangenen Jahrhunderts am Eissee im hinteren Oytal vorbei.
    See mit Geschichte: Versteckte Schmugglerpfade führten Anfang des vergangenen Jahrhunderts am Eissee im hinteren Oytal vorbei. Foto: Armin Rieg

    Für die Rotfärbung sind die sogenannten Burgunderblutalgen verantwortlich: Sie sind immer dann zu sehen, wenn Strömungen sie an die Oberfläche treiben. Anders als die Purpurbakterien sind diese in größeren Mengen für Mensch und Tier giftig: Sie können Durchfall, Erbrechen, Hautreizungen oder sogar Schäden an der Leber auslösen.

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