Gleich in zwei Fällen ist eine Frau in Buchloe zum Betrugsopfer geworden. Nach Angaben der Polizei hatte ein unbekannter Täter mit ihren Personalien unberechtigt zwei Online-Verträge abgeschlossen. Der Frau fielen die beiden Lastschriftabbuchungen in Höhe von etwa 18 Euro und 70 Euro von ihrem Konto auf.
Sie erstattete bei der Polizei Buchloe Anzeige. Die Beamten ermitteln nun in dem Fall.
Auch ein Füssener wurde zum Betrugsopfer
Einen weiteren Betrugsfall gab es in Füssen: Bereits am Freitag vergangener Woche rief ein vermeintlicher Mitarbeiter einer Software-Firma bei einem Mann an. Laut Polizei erzählte der angebliche Mitarbeiter dem Füssener, dass dessen Computer von Viren befallen sei. Anschließend verschaffte sich der falsche Mitarbeiter über ein Programm Zugriff zum Computer des Mannes.
Dabei bemerkte der Füssener nach Angaben der Polizei, dass Überweisungen getätigt wurden, die er nicht veranlasst hatte. Er erstattete am darauffolgenden Montag Anzeige bei der Polizei.
Falscher Mitarbeiter einer Software-Firma nutzte heimlich das Online-Banking
Über das Online-Banking war es dem angeblichen Mitarbeiter der Software-Firma gelungen, knapp 3.000 Euro von verschiedene Konten ins Ausland zu überweisen.
- Die Polizei Füssen rät, bei solchen Anrufen hellhörig zu werden.
- Außerdem solle man keinem Fremden den Zugriff auf den eigenen Computer erlauben.
- Weiter empfiehlt die Polizei, das Gespräch sofort zu beenden und auf keinen Fall persönliche Daten preiszugeben.
- Wenn Sie einen Betrug feststellen, sollten Sie umgehend die Polizei informieren.
Zahlreiche Betrugsfälle im Allgäu in den vergangenen Wochen
Immer wieder werden Allgäuer Opfer von Betrug. Die Betrüger wenden verschiedenste Methoden an, meist um an das Geld der Menschen zu kommen. Verbraucherschützer warnen beispielsweise vor einigen dubiosen Streaming-Portalen im Internet und ein Allgäuer Polizist berichtet, wie ausgefallen die Betrugsmaschen im Internet mittlerweile sind. Auch eine Allgäuer Trachten-Designerin hat regelmäßig mit Betrügern im Internet zu kämpfen.
- Häufig kommt die Masche des "falschen Polizisten" zur Anwendung. Anfang November beispielsweise erhielt ein Mann aus Leuterschach (Ostallgäu) einen Anruf von einem vermeintlichen Polizisten, der Geld forderte. In Memmingen hatte eine vermeintliche Kriminalbeamtin versucht, einer Seniorin Informationen über ihre Wertgegenstände am Telefon zu entlocken. Auch in Marktoberdorf hatten Betrüger, die sich als Polizisten ausgaben, Ende September mehrere Bürger angerufen.
- Auch das sogenannte "Love Scamming" ist eine häufige Betrugsmasche. Dies musste ein 46-jähriger Unterallgäuer erfahren, der durch den Betrug mehrere tausend Euro verlor.
- Immer wieder werden Allgäuer zudem von falschen Bankmitarbeitern angerufen. Eine Oberstdorferin wurde Mitte Oktober mit dieser Masche betrogen und überwies Geld an die Betrüger. So ähnlich erging es auch einem Senior aus Sonthofen: Er fiel ebenfalls auf einen falschen Bankmitarbeiter herein.
- Gern nutzen Betrüger auch die Methode des angeblichen Gewinns. Anfang Oktober beispielsweise erhielt ein 75-jähriger Ostallgäuer einen Anruf, bei dem ihm mitgeteilt wurde, dass er bei einem Gewinnspiel gewonnen hätte. Doch um den Gewinn zu erhalten, sollte er erst 1.000 Euro zahlen.
- Die Betrugsmasche des angeblichen Mitarbeiters einer Software-Firma kommt auch im Allgäu regelmäßig zum Einsatz. Anfang Oktober traf es eine 41-Jährige in Marktoberdorf, die auf einen falschen Microsoft-Mitarbeiter hereinfiel.
- In Buchloe wurde zudem eine 19-Jährige zum Betrugsopfer. Sie bestellte Bücher auf Ebay, die aber nie bei ihr ankamen.