Die Bevölkerung Bayerns wird einer Prognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt und Raumforschung (BBSR) zufolge bis zum Jahr 2045 um fast eine Million im Vergleich zum Jahr 2021 wachsen. Der am Mittwoch veröffentlichten Prognose des BBSR zufolge werden dann 14,145 Millionen Menschen im Freistaat leben.
2021 waren es dem Institut zufolge 13,177 Millionen. Das Allgäu soll in dieser Zeit um rund 70.000 Einwohner wachsen. Das entspricht einem Wachstum von fast zehn Prozent. Wie sich die Entwicklung auf die Allgäuer Landkreise im Einzelnen aufteilt, sehen Sie in dieser Grafik:
Demnach weist der Landkreis Unterallgäu sowohl prozentual, als auch absolut das größte Wachstum auf. Dort sollen bis 2045 18.800 Menschen mehr leben als noch 2021. Platz zwei im regionalen Vergleich geht an das Ostallgäu. Dort sollen in 21 Jahren 15.100 Menschen mehr leben. Das entspricht einem Plus von 10,5 Prozent.
Bevölkerungsentwicklung in den Allgäuer Landkreisen bis 2045
Bevölkerungsreichster Landkreis bleibt nach der Prognose des BBSR damit das Oberallgäu - allerdings nur mit knappem Vorsprung (2200 Einwohner) auf das Unterallgäu. Kempten (6,9 Prozent) und das Oberallgäu (7,4 Prozent) sind bei den Wachstumsraten im Allgäu-Vergleich die Schlusslichter. Im bayernweiten Vergleich liegen sie damit aber noch in etwa im Schnitt (+7,35 Prozent). Im ganzen Allgäu lebten 2021 rund 689.400 Menschen laut BBSR. 2045 sollen es dann 756.700 sein - das sind 67.300 Menschen mehr (+9,7 Prozent).
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes lebten Ende 2022 bereits 13,37 Millionen Menschen in Bayern. In dieser Zahl dürften auch bereits Flüchtlinge aus der Ukraine erfasst sein, die vor allem im Laufe des Jahres 2022 in großer Zahl nach Deutschland gekommen waren. In seiner Vorausberechnung bis 2042 war das Statistische Landesamt bei 13,98 Millionen Menschen und damit knapp unter der Marke von 14 Millionen herausgekommen.
Bayern bleibt nach Bevölkerung das zweitgrößte Bundesland Deutschlands
Bayern bleibt damit auch in Zukunft das gemessen an der Bevölkerung zweitgrößte Bundesland in Deutschland hinter Nordrhein-Westfalen. Für NRW sagen die Forscher allerdings bis 2045 ein deutlich geringeres Wachstum auf 18,105 Millionen Menschen voraus - 2021 lebten dort den Angaben zufolge 17,924 Millionen Menschen.
Der Zuwachs in Bayern wird allerdings den Zahlen des Bundesinstituts zufolge zu mehr als einem Fünftel (21,9 Prozent) von Menschen im Rentenalter getragen und zu 11,4 Prozent von jungen Leuten unter 20 Jahren. Wenig Zuwachs (1,9 Prozent) gibt es demnach in der mittleren Altersgruppe im Erwerbsalter zwischen 20 und 67 Jahren. (mit dpa)
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