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Bregenzer Festspiele: Seebühne glänzt mit Auslastung von 97 Prozent. Insgesamt 250.000 Besucher beim Festival.

Bilanz der Bregenzer Festspiele

Trotz des Regens: Bregenzer Festspiele sind hochzufrieden mit Seeoper „Der Freischütz“

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    180.000 Menschen sahen die bildgewaltige Inszenierung der Oper „Der Freischütz“ auf der Bregenzer Seebühne.
    180.000 Menschen sahen die bildgewaltige Inszenierung der Oper „Der Freischütz“ auf der Bregenzer Seebühne. Foto: Ralf Lienert

    Bei den Vorstellungen auf der Seebühne fiel zwar oft Regen, und die Temperaturen waren bisweilen recht frisch. Dennoch verkauften die Bregenzer Festspiele im Sommer 2025 97 Prozent aller Tickets für die Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber in den vergangenen vier Wochen. Wenn es bis zum Festspielende an diesem Sonntag keine Absagen gibt, werden über 180.000 Menschen die ebenso ungewöhnliche wie bildgewaltige Inszenierung von Regisseur und Bühnenbildner Philipp Stölzl in 27 Aufführungen gesehen haben. Mit diesen Zahlen ist die Festivalleitung um die neue Intendantin Lilli Paasikivi höchst zufrieden. Nur eine Freischütz-Vorstellung musste abgesagt werden, eine wurde nach 67 Minuten abgebrochen. „Der Sommer war großartig“, lautet die Bilanz von Festspiel-Präsident Hans-Peter Metzler. Insgesamt rechnen die Bregenzer Festspiele 2025 mit fast 250.000 Besucher bei ihren rund 80 Veranstaltungen.

    Der viele Regen in der ersten Hälfte sei „für alle sehr anstrengend“ gewesen, lautet die Analyse des kaufmännnischen Festival-Direktors, Michael Diem. Damit meint er nicht nur das Publikum, das auf der nicht überdachten Freilichtbühne bisweilen einen Gutteil der zweistündigen Inszenierung im Regen ausharren musste. Auch für die Sängerinnen und Sänger auf der Bühne und für die Technik bedeutete das nasse Wetter eine große Herausforderung. Es wirkte sich offenbar auch negativ auf den spontanen Kartenkauf aus. Hätte es von Mitte Juli bis Anfang August nicht so viel geregnet, wäre die Auslastung bei 100 Prozent gelegen, vermutet Diem.

    Ein paar Restkarten gibt es noch für den „Freischütz“ – und eine andere Chance, um an Karten zu kommen

    Dennoch beschreiben er, Festspiel-Präsident Metzler und Intendantin Paasikivi das Festival als „fulminant“ und „sensationell“. Viele der Musiktheater-Produktionen, Konzerte und Theateraufführungen neben der Seebühnen-Oper waren ausverkauft. Das gilt auch für die letzten Veranstaltungen des 2025er Festivals: Nur noch beim „Freischütz“ am Samstag, 16. August 2025, gibt es ein paar Restkarten. Es gibt aber noch eine andere Chance, an Tickets zu gelangen: Wer spontan ist, könne am Veranstaltungstag im Festspielbüro anrufen, um nach zurückgegebenen Karten zu fragen, sagt eine Sprecherin.

    Bregenz am Bodensee - auf der Seebühne gibt es die Wiederaufnahmepremiere von Carl Maria von Webers Der Freischütz. Das Spiel auf dem See avancierte im vergangenen Sommer in der außergewöhnlichen Inszenierung des deutschen Regisseurs Philipp Stölzl zum Publikumsliebling.  
Ottokar: Johannes Kammler, Kuno: Franz Hawlata, Agathe: Irina Simmes; Ännchen: Katharina Ruckgaber; Kaspar: Oliver Zwarg; Max: Attilio Glaser; Samiel: Mopritz von Treuenfels; Eremit: Frederic Jost; Kilian: Michael Borth; Brautjungfer1: Sarah Schmidbauer und Brautjungfer2: Sarah Kling
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    Die Romantische Oper in drei Aufzügen von Carl Maria von Weber spielte im Rahmen der Bregenzer Festspiele auf der größten Seebühne der Welt.

    Im Sommer 2026 wird „La traviata“ auf der Seebühne zu sehen sein, eine beliebte Oper von Giuseppe Verdi. Der Vorverkauf startet am 29. September 2025.

    Großes Lob spricht Festspiel-Präsident Metzler der neuen Intendantin aus. „Lilli Paasikivi hat einen fulminanten Start hingelegt“, sagt er. Die Finnin, die seit Herbst letzten Jahres das Festival künstlerisch leitet, verantwortete nicht nur sämtliche Veranstaltungen mit Ausnahme der Seeoper, die im zweiten Jahr lief. Sie brachte zudem viel finnisches Flair nach Bregenz, etwa beim Auftritt eines herausragenden Männerchors aus Helsinki oder bei einem Abend mit finnischem Tango. Außerdem standen viele Kunstschaffende aus Skandinavien auf den Bühnen oder verantworteten Produktionen.

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