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Bundestagswahl 2025: Ergebnisse aus dem Allgäu - wer zieht in den Bundestag ein?

Bundestagswahl 2025

Diese Allgäuer haben es in den Bundestag geschafft

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    Diese Allgäuer werden künftig die Region im Bundestag vertreten.
    Diese Allgäuer werden künftig die Region im Bundestag vertreten. Foto: Monika Skolimowska, dpa/Ralf Lienert/Tobias Koch

    Die CSU setzt sich bei der Bundestagswahl in allen drei Allgäuer Wahlkreisen durch: Der langjährige Abgeordnete Stephan Stracke im Ostallgäu und Polit-Neuling Dr. Florian Dorn im neuen Stimmkreis Memmingen-Unterallgäu haben jeweils deutlich über 40 Prozent der Stimmen erreicht. Im Wahlkreis Kempten-Oberallgäu-Lindau gewann die Christsoziale Mechthilde Wittmann mit 36,8 Prozent und hat ebenfalls gute Chancen, auch dem nächsten Bundestag anzugehören. Zu den Wahlsiegern im Allgäu gehört auch die AfD mit Ergebnissen von teilweise über 20 Prozent. Die Verlierer sind die Parteien der Ex-Ampelkoalition ebenso wie die Freien Wähler, die voraussichtlich den Einzug in den Bundestag verpassen werden.

    Aktuelles zur Wahl gibt es in unserem Live-Ticker.

    „Ich bin wirklich überwältigt von dem Ergebnis. Damit habe ich nicht gerechnet, weil unser Wahlkreis im bürgerlich-konservativen Lager hart umkämpft war“, sagte Mechthilde Wittmann (57) am Sonntagabend in einer ersten Stellungnahme. Aufgrund der starken Konkurrenz galt sie als Wackelkandidatin, da wegen der Verkleinerung des Bundestags nicht mehr jede Wahlkreis-Siegerin automatisch in den Bundestag einzieht. Mit ihrem Ergebnis hat sie nun aber gute Aussichten, wieder den Sprung nach Berlin zu schaffen.

    Welche Allgäuer sitzen künftig im Bundestag?

    In ihrem Wahlkreis hat sich Wittmann unter anderem gegen Indra Baier-Müller (Freie Wähler) durchgesetzt. Die Oberallgäuer Landrätin versuchte vergeblich, für die Freien Wähler ein Direktmandat zu erringen, und kam nur auf 8,6 Prozent der Stimmen. „Das Ergebnis ist zu akzeptieren, das ist Demokratie“, sagte sie am Sonntagabend. Weit mehr beschäftige sie jedoch das Ergebnis der AfD, zeigte sich die 53-Jährige erschüttert von deren starkem Abschneiden. Weitere Ergebnisse aus dem Oberallgäu finden Sie hier.

    In seine fünfte Amtszeit im Bundestag wird Stephan Stracke (CSU) starten. „Wir haben die Wahl gewonnen. Die Fußgänger-Ampel ist Geschichte“, sagte der 50-Jährige. Die Wähler hätten UnionsKanzlerkandidat Friedrich Merz den Regierungsauftrag erteilt. „Nun geht es darum, eine handlungsfähige, stabile Regierung zu bilden.“ Florian Dorn, CSU-Direktkandidat des Wahlkreises Memmingen-Unterallgäu, geht davon aus, dass er mit seinem Erststimmen-Ergebnis den Einzug in den Bundestag geschafft hat. „Eigentlich müsste es klappen“, sagte der 38-Jährige am Wahlabend. Er freue sich, dass es ihm gelungen sei, ein starkes Resultat zu erzielen.

    Dr. Rainer Rothfuß (AfD) wird auch weiter für den Wahlkreis Kempten-Oberallgäu-Lindau im Bundestag sitzen. Er sprach am Sonntagabend von einem „fantastischen Ergebnis“ seiner Partei. Das gelte deutschlandweit, aber auch für seinen Wahlkreis. Nach Auszählung aller Wahllokale lag die AfD dort bei 17,5 Prozent und damit knapp unter dem bayerischen Niveau (etwa 19 Prozent). Der 53-Jährige sprach von einem „riesigen Vertrauensbeweis“ vonseiten der Wähler. „Jetzt liegt es an uns, dieses Vertrauen mit harter Arbeit zu bestätigen“, fügte Rothfuß hinzu. Auch Andreas Mayer und Peter Felser (beide AfD) werden nach dem vorläufigen Ergebnis in den Bundestag einziehen.

    Für Dr. Regina Renner, Direktkandidatin der SPD im Wahlkreis Ostallgäu, gibt es am desaströsen Ergebnis der Sozialdemokraten nichts schönzureden. „Wir haben auf die richtigen und wichtigen Themen gesetzt, sind damit aber nicht durchgedrungen“, sagte sie. Denn die Migrationspolitik habe den Wahlkampf dominiert.

    Nicht ganz erfüllt haben sich die persönlichen Erwartungen von Andrea Wörle (Grüne). Die 39-Jährige peilte Platz zwei im Wahlkreis Oberallgäu an, lag aber deutlich hinter der Siegerin Mechthilde Wittmann (CSU) und Dr. Rainer Rothfuß von der AfD. Das Gesamtergebnis der Partei sei aber „nicht ganz so schlecht“. Bei den Zweitstimmen lagen die Grünen im Oberallgäuer Wahlkreis bei 12,4 Prozent.

    Die FDP musste bis in den späten Sonntagabend hinein bangen, ob sie den Sprung in den Bundestag schafft – doch für den Bundestagsabgeordneten Stephan Thomae aus dem Wahlkreis Oberallgäu gab es keine Zitterpartie: „Für mich endet die Zeit im Deutschen Bundestag“, sagte der 56-Jährige. Denn durch seinen Listenplatz 17 war bereits im Vorfeld klar, dass er es höchstwahrscheinlich nicht schaffen würde. Über elf Jahre saß Thomae im Parlament in Berlin. (mit johs, mar, avu, pem, lh, dr, mig, uw)

    Lesen Sie auch: Das bedeuten die Ergebnisse aus dem Allgäu für die Region

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