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Chemie-Unfall bei Töpfer in Dietmannsried - Großeinsatz im Oberallgäu

Ammoniak ausgetreten

Nach Chemie-Unfall in Dietmannsried: Produktion läuft, Mitarbeitern geht es gut

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    Feuerwehr und weitere Rettungskräfte waren am Donnerstag nach dem Chemieunfall bei einem Lebensmittelhersteller in Dietmannsried stundenlang im Einsatz.
    Feuerwehr und weitere Rettungskräfte waren am Donnerstag nach dem Chemieunfall bei einem Lebensmittelhersteller in Dietmannsried stundenlang im Einsatz. Foto: Benjamin Liss

    Wie ist die Lage bei der Töpfer GmbH in Dietmannsried am Tag nach dem Großeinsatz? Am Donnerstag war bei dem Oberallgäuer Hersteller für Babynahrung Ammoniak ausgetreten. 285 Kräfte waren stundenlang im Einsatz, untersuchten die Lage, sperrten Straßen, kümmerten sich um Mitarbeiter, sorgten dafür, dass niemand das Seniorenheim, Schule und Kindergarten verließ.

    Von Normalität könne nach einem solchen Tag zwar noch nicht gesprochen werden, sagt Geschäftsführer Ulf Silbernagel auf Anfrage unserer Redaktion. Dennoch sei die Produktion wieder angelaufen.

    Ammoniak-Austritt bei Töpfer in Dietmannsried: So ist die Lage heute

    Bei Wartungsarbeiten war das Gas Ammoniak ausgetreten. Wie es dazu kommen konnte, werde noch analysiert, sagt Silbernagel. Ammoniak wird bei Töpfer als Kältemittel benötigt, es sei sehr effektiv. Wasser wird damit heruntergekühlt. Damit wiederum werden die Produkte des Unternehmens gekühlt. Auch in Molkereien etwa sei dieser Prozess gängige Praxis, sagt der Geschäftführer.

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    In Dietmannsried lief am Donnerstag, 30. Januar, ein Großeinsatz. Grund war eine ausgetretene Chemikalie. Hier die Bilder.

    Insgesamt sei nicht viel Ammoniak ausgetreten, wie sich später herausgestellt habe. Weil es aber extrem stark und unangenehm rieche, werde ein Leck schnell wahrgenommen. Das sei aber auch ein Vorteil: So könne schon bei einem kleinen Austritt sofort reagiert werden. Und das sei getan worden.

    Großeinsatz in Dietmannsried am Donnerstag: Wieder alle wohlauf

    13 Mitarbeiter wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Er selbst auch, sagt Silbernagel. Ein Beschäftigter, der die Technik gewartet hatte, als das Gas austrat, sei mit dem Hubschrauber in die Augenklinik nach Ulm gebracht worden. Und zwar vorsorglich. Ihm gehe es wieder gut. Wie allen anderen betroffenen Mitarbeitern auch. Spätfolgen seien nicht zu befürchten. Ammoniak kann unter anderem die Schleimhäute reizen, Haut und Augen verätzen, zu Atemnot führen.

    „Ich war mehr als beruhigt, dass alle wohlauf sind“, sagt Silbernagel. Und dass auch Anwohner nicht betroffen waren - außer von den Unannehmlichkeiten gesperrter Straßen. „Ein Riesen-Dank an die Einsatzkräfte. Die haben alle sehr, sehr besonnen reagiert. Das war eine tolle Leistung.“

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