20 verschiedene Amphibienarten sind laut Landschaftspflegeverband Unterallgäu in Deutschland und Bayern heimisch. Im Allgäu sind vor allem der Bergmolch, der Grasfrosch und die Erdkröte anzutreffen - im Unterallgäu können insgesamt elf Arten nachgewiesen werden.
Eine der seltensten in Deutschland heimischen Amphibienarten ist nur in den Nördlichen Kalkalpen Bayerns zu finden - und damit auch im Allgäu. Es handelt sich um den Alpen-Salamander.
Seltene Amphibienart: Lebensraum des Alpen-Salamanders im Allgäu
Der 12 bis 16 Zentimeter große Alpen-Salamander zählt zu den Schwanzlurchen und lebt hauptsächlich in feuchten Buchen- und Laubmischwäldern oder auf Almwiesen in kalkreichen Gebieten ab 1000 Metern Höhe. Bei Regen sind die nachtaktiven Tiere auch tagsüber zu beobachten, heißt es auf der Webseite des Deutschen Alpenvereins (DAV). Während des Winters verharren die schwarzen Tiere unterirdisch in einer langen Winterstarre.
Aufgrund ihrer Lebensweise und ihres Habitats in den mittleren und hohen Lagen der Alpen werden die Salamander im Allgäu auch „Reagamändle“ oder „Bergmändle“ genannt. Zu finden sind sie im Ober-, Ost- und Westallgäu, wie das Bayerische Landesamt für Umwelt angibt. Vergangenes Jahr tummelten sich hunderte Alpen-Salamander im Eistobel. In Oberstdorf wurde eine Trainingsstrecke des Nordic Zentrums gesperrt, da die Salamander in ihrer aktiven Phase die Wege der Athleten kreuzten.
Seltene Amphibienart: Der Alpen-Salamander im Steckbrief
- Wissenschaftlicher Name: Salamandra atra
- Ordnung: Schwanzlurche
- Farbe: glänzend schwarz oder schwarzbraun
- Größe: Weibchen bis zu 16 Zentimeter, Männchen kleiner
- Nahrung: Asseln, Schnecken, Spinnen, Larven, Regenwürmer
- Aktivitätsphase: ungefähr von Mai - September (je nach Schneelage)
- Alter: bis zu 15 Jahre
So gefährdet ist der seltene Alpen-Salamander im Allgäu
Weil die Alpen-Salamander nur regional zu finden sind, stehen sie in Deutschland, Österreich und der Schweiz unter strengem Naturschutz. In Deutschland ist es verboten, die Tiere zu fangen, zu verletzten oder sie in ihren Habitaten zu stören. Obwohl Weibchen nur ein bis zwei Junge zur Welt bringen, sind Alpen-Salamander laut Naturschutzbund (NABU) in ihren alpinen Vorkommensgebieten häufig anzutreffen und in Deutschland daher nicht akut gefährdet. Der Grund: Sie haben keine natürlichen Fressfeinde und schützen sich durch giftige Hautsekrete.
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