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Fahrrad-Diebstahl im Allgäu: Wo und wann werden die meisten Fahrräder geklaut? - Wie sichere ich mein Rad richtig?

Zweiräder sind heiße Ware

Im Allgäu werden wieder mehr Fahrräder gestohlen

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    Auch im Allgäu empfehlenswert: Die Codierung von Fahrrädern dient als Schutz vor Diebstahl.
    Auch im Allgäu empfehlenswert: Die Codierung von Fahrrädern dient als Schutz vor Diebstahl. Foto: Hauke-Christian Dittrich, dpa (Symbolbild)

    "Rauf aufs Rad und ab ins Freibad" - so oder so ähnlich könnte der Plan zahlreicher Allgäuerinnen und Allgäuer in den heißen Sommertagen lauten.

    Doch immer mehr Leute trifft der Schock beim Gang in die Garage oder beim Blick zum Fahrradständer: Wo ist das Rad nur hin? Die Zahl der Fahrrad-Diebstähle im Allgäu steigt rasant.

    Fahrrad-Diebstähle im Allgäu steigen rasant an

    Nachdem in der Corona-Hochphase 2021 im Allgäu der Polizei zwischen Januar und Juli gerade einmal 131 Fälle gemeldet wurden, sind es heuer schon wieder fast 200. Doch wo und wann schlagen Fahrraddiebe eigentlich am liebsten zu? Und wie können Bürgerinnen und Bürger ihr Rad am besten sichern?

    Die wichtigsten Nachrichten aus dem Allgäu, kommentiert von Redaktionsleiter Uli Hagemeier und seinem Team: Mit unserem "Weitblick"-Newsletter werden Sie einmal pro Woche schnell und kostenlos per E-Mail informiert. Abonnieren Sie den "Weitblick"-Newsletter hier.

    So ist das Fahrrad am besten gesichert

    "Im Optimalfall lassen Fahrradbesitzer ihr Rad bei der Polizei oder beim Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club registrieren", sagt Polizeisprecher Dominic Geißler. Dazu brauche man sein Fahrrad nur bei der entsprechenden Stelle vorzuführen, dort werde das Rad registriert. "Außerdem bringen wir eine Plakette mit einem Code an, über den beispielsweise der Name und die Adresse des rechtmäßigen Besitzers ausgelesen werden können." Sollte das Rad abhanden kommen, seien so die Chancen am höchsten, dass es wieder den Weg zurück nach Hause findet.

    Anhand der Rahmennummer kann die Polizei überprüfen, ob ein Fahrrad zur Fahndung ausgeschrieben ist.
    Anhand der Rahmennummer kann die Polizei überprüfen, ob ein Fahrrad zur Fahndung ausgeschrieben ist. Foto: Boris Roessler, dpa

    "Oft sind gefundene Räder gar nicht verloren gemeldet oder können nicht zugeordnet werden", verrät Geißler. Der Code helfe dabei immens. Wem der Weg zur örtlichen Polizeidienststelle zu weit ist, der solle zumindest die Rahmennummer abfotografieren, rät der Polizeisprecher. Diese ist in der Regel auf der Unterseite des Rahmens zu finden.

    An diesen Orten schlagen Diebe am liebsten zu

    Besonders gefährdet sind die Zweiräder überall dort, "wo sich eben viele davon befinden", sagt Geißler. Darunter fallen Ort wie Bahnhöfe, Bäder, aber auch Gemeinschaftskeller von Mehrparteienhäusern oder die heimische Garage.

    E-Bikes und Pedelecs stehen auch im Fokus von Dieben im Allgäu.
    E-Bikes und Pedelecs stehen auch im Fokus von Dieben im Allgäu. Foto: Stefan Weißenborn, dpa

    Um es Dieben möglichst schwer zu machen, sollten Besitzer ihre Fahrräder am besten doppelt sichern und auch im abgeschlossenen Raum noch einmal mit einem möglichst robusten Schloss absperren. "Die Masse der Fahrräder ist leider nicht ordentlich gesichert", sagt der Polizeisprecher. Vor allem teure Objekte wie neue E-Bikes oder Pedelecs sind für die Langfinger attraktive Beute - gerade wenn Verbrecherbanden am Werk sind. Diese Regeln gelten auf den Straßen für E-Bikes & Co.

    Darauf haben es die Diebe abgesehen

    Wann die Täter am liebsten zuschlagen, lasse sich laut Geißler nicht genau sagen. "Erfahrungsgemäß gibt es da keinen Schwerpunkt." Obacht geben ist also zu jeder Tageszeit wichtig.

    Übrigens: Wenn sich jemand ein Fahrrad "nur ausleiht" und es wieder am Straßenrand abstellt, dann gilt das nicht als Diebstahl, sondern stellt einen separaten Straftatbestand dar - nämlich die unbefugte Ingebrauchnahme, die mit bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe oder Geldstrafe geahndet wird. Diese Taten fließen demnach auch nicht in die Diebstahlstatistik mit ein.

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