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Gibt es dieses Jahr weiße Weihnachten 2022?

Weiße Weihnachten?

"Zuverlässigste Witterungsregel des Jahres“: Hält der Schnee bis zum Heiligen Abend?

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    Auf den Bergen ein Winter-Wonderland: Der Blick ins Namloser Tal im benachbarten Tirol in dieser Woche.
    Auf den Bergen ein Winter-Wonderland: Der Blick ins Namloser Tal im benachbarten Tirol in dieser Woche. Foto: Mark Bihler

    Ein winterliches viertes Adventswochenende mit Schnee, Sonne (vor allem in den Bergen) und tiefen Temperaturen prognostizieren die Meteorologen. „Auch am Wochenbeginn wird es schön und trocken, aber mit Föhn zunehmend warm“, sagt Meteogroup-Chefmeteorologe Joachim Schug. An sonnigen Südhanglagen im mittleren Bergland könnten mittags sogar zweistellige Temperaturwerte erreicht werden.

    Meteorologen sprechen von einer Inversionslage. Dabei liegt in Tälern und Niederungen noch feuchte Kaltluft, während es in höheren Lagen und im Bergland vor allem bei Sonnenschein deutlich milder ist. Mitte der Woche werde es wieder unbeständiger, sagt Schug. Bis dahin wird der Schnee in tieferen Lagen wohl wieder weitgehend verschwunden sein.

    Gibt es weiße Weihnachten im Allgäu?

    Weihnachten werde „im Unterland und vor allem am Bodensee wohl eher grün“, sagt Meteorologe Schug mit Blick auf die noch unsichere längerfristige Prognose. Oberhalb von 600 bis 800 Metern seien „angezuckert weiße Weihnachten“ möglich, ab 1000 Metern Höhe werde es wohl weiß. Denn zum Heiligabend sollen die Temperaturen wieder sinken. Leichte Niederschläge könnten bis in Tallagen als Schnee fallen.

    Es gibt aber auch Wettermodelle, die auch über die Feiertage milde Temperaturen für wahrscheinlich halten. Der Grund für die unterschiedlichen Einschätzungen: Prognosen über fünf Tage im Voraus gelten als unsicher.

    Warum ausgerechnet um Weihnachten mit sehr großer Wahrscheinlichkeit jeweils ein Tief bei Island liegt und uns milde Atlantikluft samt Regen und Tauwetter bringt, dafür gibt es nach Angaben des Meteorologen keine schlüssige Erklärung. Aber das sogenannte Weihnachtstauwetter trifft laut Schug mit einer statistischen Wahrscheinlichkeit von 75 bis 80 Prozent ein. „Es ist die zuverlässigste Witterungsregel des Jahres“, sagt der Meteorologe.

    Wann gab es zum letzten Mal weiße Weihnachten?

    Das letzte Mal flächendeckend Schnee in ganz Deutschland zum Weihnachtsfest gab es 2010, damals übrigens erstmals wieder nach 1981. Der letzte Eiswinter mit monatelangem Frost liegt genau 60 Jahre zurück: 1962/1963. Da kam wochenlang eisige Luft aus Nordsibirien zu uns. Der Bodensee war damals komplett zugefroren und begehbar, seitdem war das nie wieder der Fall. Damit dieser See gefriert, braucht es zwei Monate nonstop Dauerfrost. So eine Wetterlage müsse schon im Dezember einsetzen. In der Arktis ist es aber in Zeiten des Klimawandels jetzt schon zehn bis 15 Grad weniger kalt als noch vor 30 bis 50 Jahren. Auch wenn Luft von dort ab und zu bis zu uns vorstößt, wird es natürlich nicht mehr so kalt und eisig wie früher.

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