Dass ein Künstler schon zu Lebzeiten mit einem Museum geehrt wird, ist ungewöhnlich. Diether Kunerth ist diese Ehre zuteil geworden. Als das ihm gewidmete „Museum für zeitgenössische Kunst“ im Mai 2014 öffnete, galt das als kleine Sensation. Namensgeber Kunerth hatte es zusammen mit Freunden, Fans und dem damaligen Bürgermeister Bernd Schäfer geschafft, seine Heimatgemeinde Ottobeuren für den Bau zu gewinnen, der 5,2 Millionen Euro kostete. Für Unterhalt und Betrieb wollte der renommierte Künstler dann durch den Verkauf von Werken selbst sorgen. Doch die Geburt des Kunsthauses in der Dorfmitte, fünf Gehminuten von der Basilika entfernt, gestaltete sich schwierig. Und in den ersten Jahren erlebte es heftige Turbulenzen mit Personalquerelen und Finanzproblemen.
Kunsthalle in Ottobeuren