Als Komponist und Kopf einer Band ist Magnus Dauner bisher kaum in Erscheinung getreten. Vor einiger Zeit aber hat der Kemptener Schlagzeuger, der unter anderem bei der Allgäuer Worldbeat-Gruppe Orange und der Liedermacherin Sarah Straub trommelt, ein eigenes Ensemble aus der Taufe gehoben und eine CD eingespielt mit Musik, die jazzig grundiert ist, weltmusikalisch funkelt und von südindischen Rhythmen und Melodien inspiriert ist. Sein Projekt nennt der 36-Jährige „Portrait in Rhythm“.
Am kommenden Sonntag, 22. September 2024, stellt Dauner die im Frühjahr aufgenommene Scheibe bei einem Konzert in der Filmburg in Marktoberdorf vor, bei dem mit ihm zusammen Andreas Schütz (Piano), Lukas Pamminger (Bass), Andreas Unterreiner (Trompete) und Kilian Sladek (Gesang) auf der Bühne sind. In seinem Projekt „Portrait in Rhythm“ realisiert Dauner den lang existierenden Wunsch und auch das Bedürfnis, seine rhythmischen und musikalischen Ideen in Eigenkompositionen zu packen. Beim Kemptener Jazzfrühling Anfang Mai 2024 konnte ein Allgäuer Publikum schon hören, wie das klingt. Jetzt also die CD.
Magnus Dauner lernte bei Max Kinker in Marktoberdorf das Schlagzeugspielen
Auch sie zeigt: Der virtuose Schlagzeuger, der einst beim renommierten Max Kinker in Marktoberdorf lernte, ist kein Haudrauf, sondern ein sensibler und fantasievoller Konstrukteur von Melodien, Harmonien und – oft komplex und feingliedrig strukturierten – Rhythmen. Nur selten geht es heftig zu, es dominiert ein relaxter Sound, der trotz einer konzeptionellen Herangehensweise nicht verkopft wirkt und meistens so groovt, dass die Füße gern mitwippen. Dafür schöpft Dauner aus dem großen Topf von Jazz, Rock und Weltmusik. Er selbst fasst das so zusammen: Seine Musik sei geprägt von den beiden Parametern Bewegung und Ordnung. Ganz stark inspiriert haben den Schlagzeuger seine Zeit am Karnataka College of Percussion in Bangalore sowie weitere musikalische Reisen und Begegnungen in Afrika und der Türkei.
Der Frontmann Dauner drängt sich bei seinem Rhythmus-Porträt nicht dominierend in den Vordergrund, sondern kreiert zusammen mit starken Musikern einen gediegenen Bandsound. Er lässt den anderen viel Raum zur Entfaltung. Fesselnde Improvisationen steuert vor allem Trompeter Andreas Unterreiner bei. Ein besonderer Farbtupfer ist Kilian Sladek, der seine Stimme immer wieder wie ein (rhythmisches) Instrument einsetzt. Wer aufmerksam zuhört, wird mit feiner Musik belohnt.
Die CD ist erhältlich für 18 Euro online auf magnusdauner.com. Am Sonntag, 22. Sepember 2024, stellt er sie ab 19 Uhr in der Filmburg Marktoberdorf vor.