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Landgericht Memmingen verurteilt Mann wegen Betrugs

Gerichtsprozess beendet

Er täuschte und betrog: Bewährungsstrafe für Allgäuer

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    Vor dem Landgericht Memmingen fiel das Urteil in einem Betrugsfall.
    Vor dem Landgericht Memmingen fiel das Urteil in einem Betrugsfall. Foto: Siegfried Rebhan (Symbolfoto)

    Für den Angeklagten glimpflich ausgegangen ist ein Prozess vor dem Landgericht Memmingen. Dem 35-jährigen Allgäuer war „gewerbsmäßiger Betrug“ in neun Fällen vorgeworfen worden (wir berichteten). Die Staatsanwaltschaft vermutete zunächst, dass es um 700.000 Euro Schadenssumme ging. Diese habe der Angeklagte durch Betrug eingenommen.

    Jetzt fiel das Urteil gegen den Spengler. Laut Gericht erhielt er eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und drei Monaten. Das Gericht konnte ihm nur einen Fall als Täuschung nachweisen, begründet ein Sprecher das Urteil. In den anderen vermeintlichen Betrugsfällen sei eine Täuschung nicht nachweisbar gewesen.

    Landgericht Memmingen Urteil über Betrugsfall

    Dem Angeklagten hatte die Staatsanwaltschaft unter anderem vorgeworfen, einen Bauträger aus Kempten und ein Ehepaar aus dem Großraum Karlsruhe, das eine Arztpraxis betreibt, betrogen zu haben. Auf der Liste der Geschädigten war laut Anklage auch eine Frau, mit der er eine Beziehung gehabt haben soll. Auch sie habe er laut Anklage um Geld betrogen. Doch in diesen Fällen sah es das Gericht als schwierig an, einen Tatnachweis festzustellen.

    Offen sei beispielsweise geblieben, wie leichtgläubig oder risikobereit die vermeintlich Betrogenen waren: Sie gaben dem Mann jeweils mehrere zehntausend Euro, in der Hoffnung, dass er sie zurückzahlen würde.

    Mann muss an gemeinnützigen Zweck spenden

    Verurteilt wurde er schlussendlich nur wegen einer Tat: Der Angeklagte hatte ein Auto zum Preis von 125.000 Euro verkauft und dafür eine Anzahlung in Höhe von 20.000 Euro erhalten. Allerdings handelte es sich laut Staatsanwaltschaft um ein Leasing-Fahrzeug, der Mann hätte es gar nicht verkaufen dürfen. Nach einer Reparatur sollte das Fahrzeug übergeben werden - was laut Anklage nie geschah.

    Neben der Bewährungsstrafe wird das Gericht noch 20.000 Euro von dem Angeklagten einziehen. Zudem muss er 1000 Euro für einen gemeinnützigen Zweck spenden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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