Welche Spezialität von der Allgäuer Festwoche wird er auf seinem Food-Blog ausspielen (ein großes Stück Käse), was sagt er zum Aus für Fastenprediger Maxi Schafroth - und was kann der Freistaat tun, um die Touristenmassen am neuen Weltkulturerbe Neuschwanstein besser zu kanalisieren? Das waren Themen beim kurzen Talk mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Messestand der Mediengruppe Allgäuer Zeitung. Söder hatte die Festwoche in Kempten eröffnet.
Was sagt Markus Söder zum Aus von Maxi Schafroth?
Es sei ihm „völlig egal“, dass Schafroth nun nicht mehr die Fastenpredigt auf dem Nockherberg hält. Die ganze Veranstaltung basiere darauf, dass „man mit Freude erträgt“, sagte der Ministerpräsident. Schlimm seien diejenigen dran, die nicht erwähnt werden. Er habe gelernt, dass man ein wenig Starkbier trinken müsse, um gut durch die Veranstaltung zu kommen. Es gebe aber einige, die zu viel trinken – zum Beispiel die Norddeutschen oder die Preußen. „Gregor Gysi von den Linken war mal so betrunken, dass er mir hinterher in einer Talkshow ständig an den Fuß und an mein Knie gefasst hat“, berichtete Söder.
Es ging aber auch um ein Thema, das die Region seit Jahrzehnten beschäftigt: Markus Raffler, Redaktionsleiter unserer Zeitung, wollte wissen, was der Freistaat tun könne, um die Besucherströme rund um das kürzlich zum Welterbe ernannte Schloss Neuschwanstein zu entzerren. „Wir reden mit der Region darüber, wie man Besucherströme gut managen und so verträglich wie möglich machen kann“, antwortete Söder, ohne konkret zu werden.
Allgäuer Festwoche in Kempten ist eröffnet
In seiner Rede zur Eröffnung der Messe betonte Söder: „Die Festwoche ist ein gutes Signal dafür, dass wir zusammenbleiben - in einer verrückten Welt.“ Das Allgäu verbinde Heimatverbundenheit mit Leistungsbereitschaft und wirtschaftlichem Erfolg. Und Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle (CSU) betonte, wie wichtig es sei, Geld, zum Beispiel für so eine Veranstaltung wie die Festwoche, in die Hand zu nehmen – „nicht für sich selbst, sondern für das Gemeinwohl“. Damit sich Menschen in einer Stadt begegnen können.
Das taten sie am ersten Wochenende des Heimatfestes reichlich. Am Freitagabend strömten laut Festwochen-Chefin Michaela Waldmann 9300 Menschen zur inoffiziellen Eröffnung, am Samstag besuchten dann knapp 20.000 Menschen Messe- und Festgelände. Gut kommen die neu ausgerichtete Stadtparkbühne mit Schattenplätzen an sowie das Still- und Wickelzelt für Familien neben der Kinderbaustelle. Insgesamt sei der Start friedlich verlaufen, einzig die Hitze mache manchen Gästen zu schaffen.

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