Der Weg, den Peter Baur entlanggeht, führt mitten ins Grün. Eben stand der 65-Jährige auf dem Dorfplatz des Unterallgäuer Orts Ollarzried, nun läuft er im dichten Wald an Gartenzwergen und Keramik-Fliegenpilzen vorbei. Sein Ziel: Ein kleine Aussichtsplattform, von wo er auf eine sprudelnde Quelle blickt. Als Vorsitzender von "Ollarzried Aktiv" hat Baur dieses Plätzchen mitgestaltet. Seine Augen sind gerichtet auf eine Pflanze mit großen Blättern, Stängeln und weißen Blüten: das "Bayerische Löffelkraut". Laut dem Bund Naturschutz wächst es insgesamt an nur 30 Standorten, fast alle davon sind bedroht. In Ollarzried allein gibt es sieben Plätze, an denen das streng geschützte Kraut vorkommt.
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