Rund 8000 Arbeitsplätze will die Post bis Jahresende streichen. Das hatte die DHL Group kürzlich öffentlich gemacht. Betroffen ist demnach das Brief- und Paketgeschäft. Werden damit im Allgäu weitere Post-Filialen und Arbeitsplätze wegfallen?
Post streicht Stellen - fallen noch mehr Filialen weg?
Die Versorgung im Allgäu sei „qualitativ hochwertig“, teilte ein Sprecher auf Nachfrage mit. „Wir ziehen uns nicht zurück und bleiben auch weiterhin in der Region.“ Die Städte Lindau, Kaufbeuren, Memmingen und Kempten hätten keine unbesetzten Pflichtstandorte. Ab 2000 Einwohnern sollte es laut Gesetz eine Filiale in Kommunen geben.

Immer wieder werden etwa Packstationen als Übergangslösung installiert. Lediglich in Ursulasried, einem Ortsteil von Kempten, würde DHL gerne noch eine Partnerfiliale eröffnen. Bewerbungen seien willkommen, sagte der Sprecher.
Auf dem Land fehlt es an Postfilialen
Bei Filialen oder anderen Verkaufsstationen kooperieren die Deutsche Post und DHL seit Mitte der 1990er Jahre mit Partnern. Pakete können beispielsweise bei Lebensmittelhändlern abgegeben werden. So sei es möglich geworden, die Öffnungszeiten der Filialen deutlich nach oben zu schrauben, teilte der Sprecher mit. Dennoch sei es gerade in ländlichen Gebieten mit einer „wenig ausgeprägten Einzelhandels-Infrastruktur sehr herausfordernd“, überhaupt Partner zu finden.
Fehlt in Kommunen die Post-Versorgung, arbeite der Konzern mit „Hochdruck und im engen Dialog mit Bürgermeistern“ daran, an den gesetzlichen Pflichtstandorten präsent zu sein.
Kunden würden den Stellenabbau nicht spüren, sagt der Sprecher. Ob jedoch Allgäuer Post-Mitarbeiter etwa beim großen Briefzentrum in Kempten-Leubas von dem Stellenabbau betroffen sein werden, wollte der Post-Sprecher nicht sagen.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden