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Scharfe Kurven, tolle Aussichten: So entstand die Alpenstraße

Deutsche Alpenstraße

Scharfe Kurven, tolle Aussichten: So entstand die Alpenstraße

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    Nachfüllen vor den Hängen des Iseler: eine Tankstelle am Oberjoch.
    Nachfüllen vor den Hängen des Iseler: eine Tankstelle am Oberjoch. Foto: Volk Verlag

    Sie sei „der schönste Weg durch die deutschen Alpen“, jubelte vor ein paar Jahren ein Reiseführer des ADAC. Gemeint ist die Deutsche Alpenstraße, die vom Bodensee über Garmisch-Partenkirchen zum Königsee bei Berchtesgaden führt. Der Superlativ des Automobil-Clubs bezieht sich gewiss auch auf den Abschnitt, der sich durch das Allgäuer Alpenvorland schlängelt – von Lindau bis an den Lech bei Füssen. Warum und wie die Straße gebaut wurde, wie sie einst und heute aussah, welche (touristischen) Gebäude für sie errichtet wurden – all das und noch mehr kann man nun in einem schön aufgemachten Buch nachlesen.

    25 Burgen und Schlösser sind von der Alpensttraße aus zu erreichen

    Wer die Reise mit einem motorisierten Fahrzeug unternimmt, muss auf den rund 450 Kilometern viele scharfe Kurven nehmen, wird dafür aber mit tollen Aussichten auf Berge und Dörfer, Wälder und Wiesen belohnt. Und mit der Möglichkeit, 25 Burgen und Schlösser sowie 21 Bergseen und 64 Kurorte zu besuchen. Der Weg als Ziel.

    Die Nationalsozialisten trieben den Bau voran

    Die literarische Reise belohnt die Leserinnen und Leser mit informativen Texten verschiedener Autorinnen und Autorinnen sowie viele Fotos in Schwarzweiß und Farbe. Erste Station ist die Vorgeschichte, die überraschenderweise bei König Max II beginnt, der 1858 vom Bodensee zum Königssee wanderte. Diskutiert wurde der Bau einer Straße entlang der Alpen schon in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Aber erst die Nationalsozialisten trieben die Realisierung ab 1933 voran. Auf Diktator Hitler soll angeblich die Bezeichnung „Deutsche Alpenstraße“ zurückgehen. Im Lauf der 300 Seiten stößt man dann auf Wissenswertes über Tankstellen und ihre Architektur, die touristische Infrastruktur, eine sich ändernde Mobilität im 20. Jahrhundert, Werbung für die „Ferienstraße“ und etliche weitere Themen.

    Monika Kania-Schütz (Hg.): Die Deutsche Alpenstraße. Deutschlands älteste Ferienroute. Volk Verlag. 288 Seiten; 24,80 Euro.

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