Sturm und Schnee haben am Dienstag Chaos auf den Straßen im Allgäu in Schwaben verursacht. Insgesamt 203 Mal krachte es im Laufe des Tages auf den Straßen zwischen Neu-Ulm im Norden und Oberstdorf im Süden. Das teilt das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West mit. Die meisten Verkehrsunfälle zählte die Polizei im Landkreis Unterallgäu.
Bei den meisten Unfällen (182) kam es lediglich zu einem Sachschaden. In 21 Fällen gab es zudem auch Verletzte. Am häufigsten krachte es während des Berufsverkehrs. Gegen Abend beruhigte sich die Lage wieder. Zwar lassen die registrierten Verkehrsunfälle der Mitteilung zufolge keinen Schluss auf die Ursache zu. Aber die Polizei geht davon aus, dass meist die schlechten Straßenverhältnisse eine Rolle spielten.
So viele Verkehrsunfälle gab es am Dienstag, 30. November, im Gebiet des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West:
- Unterallgäu: 46 Unfälle mit Sachschaden, elf Unfälle mit Verletzten
- Memmingen: Sieben Unfälle mit Sachschaden, keine Unfälle mit Verletzten
- Ostallgäu: 19 Unfälle mit Sachschaden, ein Unfall mit Verletzten
- Kaufbeuren: Fünf Unfälle mit Sachschaden, kein Unfall mit Verletzten
- Oberallgäu: 24 Unfälle mit Sachschaden, ein Unfall mit Verletzten
- Kempten: 15 Unfälle mit Sachschaden, zwei Unfälle mit Verletzten
- Lindau: Sieben Unfälle mit Sachschaden, ein Unfall mit Verletzten
- Günzburg: 19 Unfälle mit Sachschaden, ein Unfall mit Verletzten
- Neu-Ulm: 36 Unfälle mit Sachschaden, vier Unfälle mit Verletzten
Zur Zahl der Verkehrsunfälle kommen außerdem rund 60 Einsätze wegen Verkehrsbehinderungen und 40 Unwettereinsätze hinzu. Meistens handelte es sich laut Mitteilung um liegengebliebene Lkw und Autos. Die Behinderungen führten teilweise zu stundenlangen Straßensperrungen. (Lesen Sie auch: 19-Jährige stirbt bei Unfall bei Weißenhorn: Wie gehen die Einsatzkräfte damit um?)
Weil es am Dienstag so stark windete, drohten Gebäudeverkleidungen abzureißen, Gegenstände wurden auf die Straße geweht und Äste brachen unter der starken Belastung zusammen. Größere Schäden oder Einsätze verzeichnete die Polizei jedoch nicht.
Unfälle im Allgäu und in Schwaben: Rund 60 Prozent mehr Einsätze als im Durchschnitt
Sturm und Schnee hielten die Polizistinnen und Polizisten in Atem. Rund 550 Einsätze zählte das Präsidium im Laufe des Tages. Laut Mitteilung liegt diese Zahl rund 60 Prozent über dem Durchschnitt.
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