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Totes Baby im Unterallgäu: Vater in U-Haft

Landkreis Unterallgäu

Sechs Monate altes Baby getötet: Vater in Untersuchungshaft

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    Im Landkreis Unterallgäu wurde in totes Baby aufgefunden.
    Im Landkreis Unterallgäu wurde in totes Baby aufgefunden. Foto: Christophe Gateau, dpa (Symbolbild)

    Die Polizei im Unterallgäu ermittelt wegen der Tötung eines Babys. Wie Kripo und Staatsanwaltschaft berichten, fanden die Eltern ihre sechs Monate alte Tochter am Sonntag, 19. November, morgens tot im Kinderbett auf. Ermittlungen ergaben, dass der Tod des Säuglings mutmaßlich gewaltsam eintrat. Der Tatverdacht der Ermittler richtet sich gegen den 42-jährigen Vater des Kindes.

    Der hinzugerufene Notarzt vor Ort konnte nur noch den Tod des Säuglings feststellen. Nachdem die Todesursache zunächst unklar war, wurden die Polizeiinspektion Mindelheim und der Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizei Memmingen hinzugezogen. Zur Klärung der Todesursache ordnete das Amtsgericht Memmingen eine Obduktion des Säuglings an.

    Tötungsdelikt im Unterallgäu: Baby starb an schweren Hirnverletzungen

    Die Obduktion ergab, dass das Kind infolge schwerer Hirnverletzungen verstorben war. Diese wurden laut Staatsanwaltschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit durch äußere Gewalteinwirkung, in Form von heftigem Schütteln, verursacht. Die weiteren Ermittlungen wurden nach Absprache mit der Staatsanwaltschaft Memmingen der Memminger Kriminalpolizei übertragen.

    Der Tatverdacht richtete sich anfangs gegen die 32-jährige Mutter und den 42-jährigen Vater. Im Rahmen der Ermittlungen erhärtete sich der dringende Tatverdacht gegen den leiblichen Vater. Das Amtsgericht Memmingen erließ daraufhin Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags. Der Mann wurde am Dienstag, 28. November, verhaftet und am Folgetag der Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht Memmingen vorgeführt. Diese ordnete die Untersuchungshaft an. Er äußert sich aktuell nicht zum Tatvorwurf.

    Eltern des toten Babys haben ein weiteres Kind

    Wie es genau zu den schweren Verletzungen des Kindes kam und inwiefern beide Elternteile beteiligt waren, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei. Hierzu werden auch Experten der Rechtsmedizin mit entsprechenden Untersuchungen beauftragt.

    Unmittelbar nach dem Bekanntwerden der Todesursache wurde auch das Kreisjugendamt Mindelheim in die weiteren Maßnahmen eingebunden. Ein weiteres Kind der beschuldigten Eltern wurde in staatliche Obhut genommen. Auch wenn aktuell keinerlei Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass das Mädchen im Kleinkindalter misshandelt oder vernachlässigt wurde, veranlasste das Jugendamt vorsorglich, dass das Kind bis auf weiteres in einer Pflegefamilie betreut wird. (AZ)

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