Die Skiliftiftpreise werden in der kommenden Wintersaison im Allgäu voraussichtlich um knapp fünf Prozent steigen. Das gilt auch für die fast in der gesamten Region gültigen Saisonkarten „Superschnee“ und für die „Allgäu Gletscher Card“ (mit Pitztaler und Kaunertaler Gletscher). Für beide beginnt am Samstag, 28. September, der Verkauf bei allen beteiligten Bergbahnen. An diesem Tag starten die Tiroler Gletscherskigebiete Pitztal und Kaunertal auch in die Skisaison.
Skifahren im Allgäu Winter 2024/2025: Wie viele kosten Tageskarten?
Noch haben nicht alle Bergbahn-Gesellschaften in der Region ihre Wintersaison-Preise veröffentlicht. Doch erfahrungsgemäß orientiert sich die Preisentwicklung der „Superschnee“-Saisonkarte ziemlich genau an den Erhöhungen der Preise in den beteiligten Skigebieten. In der kommenden Saison kostet beispielsweise die „Superschnee“-Karte für Erwachsene 634 Euro, das sind 30 Euro mehr als in der Saison 2023/24. Sie ist gültig an fast 200 Liftanlagen mit 400 Pistenkilometern in der Region. Ein Kauf lohnt sich ab einer Nutzungsdauer von zehn bis zwölf Skitagen in der Saison.
Deutlich teurer werden „Superschnee“-Saisonkarten jedoch für Jugendliche, Studenten und Auszubildende. Sie müsssen jetzt mit 368 Euro um etwa ein Drittel mehr zahlen. Allerdings sei diese Personengruppe in der vergangenen Saison gegenüber 2022/23 auch extrem entlastet worden, sagt Erik Siemen von der Allgäu GmbH. Diese damalige starke Preisreduzierung sei jetzt zurückgenommen worden.
Superschnee-Karte noch im Spät-Sommer nutzen
Weiterhin wird es die Skisaisonkarte „Superschnee“ auch als Ganzjahreskarte mit Sommernutzung geben. Gültig ist sie – wie in der vorherigen Saison - an praktisch allen Anlagen im Allgäu, im Tannheimer Tal, im Kleinwalsertal und in Reutte. Mit folgenden Ausnahmen: Die Bergbahnen am Hündle, Hochgrat und Imberg (Oberstaufen-Steibis) sind nicht dabei, da sie dem Vorarlberger Verbund „Drei Täler“ angehören.
Wie berichtet, findet zudem in der österreichischen Exklave Jungholz in der kommenden Saison kein Skibetrieb statt. Man sehe aber „eine positive Perspektive“ und hoffe, dass in der übernächsten Saison in Jungholz wieder die Lifte laufen, sagt Siemen.
Vergangenes Jahr lief Skifahrer-Kartenverkauf gut
Nach seinen Worten war der Saisonkarten-Verkauf für 2023/24 sehr gut verlaufen. Das sei vor allem auf den frühen und schneereichen Start Ende November/Anfang Dezember 2023 zurückzuführen. Danach hatte andauernd mildes Wetter für eine schwierige Saison vor allem für weniger hoch gelegene Wintersportgebiete gesorgt.
Wer jetzt schon eine „Superschnee“-Karte bei den beteiligten Gesellschaften kauft, kann sie ab 28. September bei den dem Verbund angehörenden Seilbahnen noch im Sommerbetrieb nutzen – beispielsweise für Bergwanderungen im Oktober. Einige Allgäuer Bergbahnen sind heuer noch bis 3. November im Sommerbetrieb.
Zudem gibt es für „Superschnee“- Saisonkartenbesitzer laut Siemen auch wieder deutliche Preisreduzierungen für Ski-Tageskarten in den Gletscherskigebieten Pitztal und Kaunertal.
OK-Bergbahnen starten Saisonkartenverkauf am 28. September
Auch bei den Bergbahnen Oberstdorf/Kleinwalsertal (OK) startet am 28. September der Saisonkarten-Vorverkauf. Man werde „ wie alle anderen Mitbewerber auch, die Ticketpreise im kommenden Winter leicht anpassen“, sagt Miriam Frietsch von den OK-Bergbahnen auf Anfrage: „Wir werden um etwa 4,5 Prozent erhöhen.“ Um Familien den Skispaß zu ermöglichen, habe man aber „extrem günstige Kinderpreise sowie Kinder-Saisonpreiskartenpreise“.
Begründet werden die Preisanhebungen in der Branche mit der Kostenentwicklung bei Mitarbeiter-Löhnen, Energie und der allgemeinen Preissteigerung.
Die OK-Bergbahnen planen den Wintersaison-Start für den 6. Dezember an Fellhorn und Kanzelwand.