Ein kilometerreiches Wochenende liegt hinter dem ESC Kempten. Nach der Auswärtsfahrt in Richtung Amberg am Freitag, die wie berichtet mit einer 1:3-Niederlage endete, stand für die Sharks am Sonntagabend die Partie beim EV Dingolfing an. Diesmal war die Stimmung auf der Heimfahrt wesentlich besser als zwei Tage zuvor – denn der ESC kehrte mit einem 5:4 (3:1, 1:1, 1:2)-Auswärtssieg vom Bayernliga-Konkurrenten zurück.
Sharks gehen beim Bayernliga-Duell früh in Führung
Das Duell hätte ursprünglich am 19. November stattfinden sollen, wegen zahlreicher Ausfälle hatte Dingolfing damals aber keine spielfähige Mannschaft stellen können. Beim jetzigen Aufeinandertreffen agierten die Sharks von Beginn an mit viel Elan und Zug zum Tor. Nach einer Minute erzielte Kokoska bereits den ersten Treffer, Linus Voit und Christopher Mitchell legten bis zur 13. Minute zwei weitere Tore nach.
Unschöne Szene beim Auswärtsspiel in Dingolfing
Unschöner Höhepunkt im ersten Drittel war ein Bandencheck gegen Joonas Sillanpää. Der finnische ESC-Verteidiger musste danach das Eis angeschlagen verlassen, kehrte aber im zweiten Drittel wieder zurück. In dieser Phase war der ESC Kempten weiter drückend überlegen, ließ aber auch viele Chancen liegen. Mit dem 5:2 durch Ondrej Zelenka unmittelbar nach Beginn des letzten Abschnittes schien die Partie eigentlich gelaufen – aber die Chancenverwertung der Sharks blieb ausbaufähig.
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Im letzten Drittel kommt der EV Dingolfing nochmal heran
So kam Dingolfing sogar nochmal heran und traf zwei Minuten vor Schluss in Unterzahl zum 4:5. Letztlich retteten die Sharks den Sieg aber über die Zeit. „Wir sind froh, dass wir drei Punkte mitgenommen haben“, sagte ESC-Trainer Sven Curmann. „Wir wussten im Vorfeld, was auf uns zukommt – immerhin hat Dingolfing neun von ihren bisher zehn Punkten zuhause geholt. Sie spielen physisch sehr gutes Eishockey, aus spielerischer Sicht hatten wir die Partie aber eigentlich über 55 Minuten im Griff. Am Ende machen wir es unnötig spannend, da hat Dingolfing aber auch eine starke Energieleistung gezeigt.“
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Zufrieden mit dem sechsten Auswärtssieg in dieser Bayernliga-Saison war Curmann aber allemal. „Spiele in Dingolfing sind eine Hausnummer, deswegen sind wir froh, dass wir jetzt mit zwölf Siegen dastehen. Auf dieser Bilanz können wir aufbauen“, sagte der ESC-Coach.
Trainer Sven Curmann: Das ist momentan unsere größte Baustelle
Curmann erkannte aber auf der Pressekonferenz auch die größte Baustelle der Sharks. „Wir haben momentan ein Problem, Führungen zu verwalten. Das hat in Landsberg angefangen und zieht sich derzeit etwas durch. Es ist eine mentale Sache, an der wir arbeiten müssen“, sagte der 40-Jährige. „Vielleicht hat auch die Müdigkeit nach dem Auswärtsspiel in Amberg am Freitag eine Rolle gespielt. Aber wir haben alles reingeworfen, der Sieg geht auf jeden Fall in Ordnung.“ (has, gig)
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