Die Wild Lions Amberg haben es dem ESC Kempten am Sonntagabend lange schwer gemacht. Doch nach dem Nervenkrimi im Penaltyschießen (4:3) feierten die Sharks den fünften Sieg in Folge in der Eishockey-Bayernliga und fuhren nach dem Overtime-Erfolg am Freitag in Landsberg an diesem Wochenende vier Punkte ein. Damit ist der ESC zurück auf Tabellenplatz drei.
Doch das Team von Trainer Sven Curmann machte es gegen den Neunten aus der Oberpfalz unnötig spannend. Dabei waren die Kräfteverhältnisse nach dem ersten Drittel (2:0) eigentlich klar. Zwar hatten auch die Gäste gute Chancen, aber zum einen war Goalie Danny Schubert im Tor wieder einmal bestens aufgelegt, zudem legten seine offensiven Kameraden zwei Treffer zur verdienten Führung vor. „Die ersten 15 Minuten haben wir das gespielt, was wir spielen wollten, waren klar überlegen“, sagte Coach Curmann auf der anschließenden Pressekonferenz.
Im zweiten Drittel schaltet der ESC Kempten mehrere Gänge zurück
Doch im zweiten Abschnitt schalteten die Sharks gefühlt gleich drei Gänge zurück und überließen den Gästen mehr und mehr das Terrain. Dies nahmen die Gäste dankend an und drehten die Partie mit drei Treffern im Mittelabschnitt, zwei davon in Überzahl. „Im zweiten Drittel haben wir das Spieltagsmotto zu ernst genommen und gedacht, wir sind der Nikolaus und verteilen Geschenke. Das müssen wir aufarbeiten“, sagte Curmann.
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Im letzten Abschnitt war seine Mannschaft wieder deutlich griffiger und jagte dem Ausgleich hinterher, Amberg blieb vor allem mit schnellen Kontern gefährlich. In Überzahl erzielte Ondrej Zelenka dann das 3:3, dabei blieb es.
Filip Kokoska behält im Penaltyschießen die Nerven
Und auch die Verlängerung brachte keine Tore. Im Penaltyschießen legte Matchwinner Filip Kokoska dann für sein Team vor, Marco Pronath glich für Amberg aus. Erneut war es dann Kokoska (ESC-Spieler des Spiels) der den entscheidenden Penalty eiskalt verwandelte und somit auch den zweiten Punkt für die Sharks sicherte. Curmann haderte allerdings: „Wir haben zwar beide Wochenend-Spiele gewonnen. Das ist das, was stehen bleibt. Wir sind aber mit einem dicken blauen Auge davongekommen.“
Nach 14 von 30 Hauptrundenpartien stehen die Sharks nun mit 30 Punkten und einem starken Torverhältnis von 69:33 auf Rang drei. „Der Tabellenplatz interessiert mich aktuell gar nicht. Wir haben noch ganz, ganz viel Arbeit vor uns. Aber die Jungs sind fleißig, sind hungrig und wollen lernen.“, sagte Curmann.
Schon am Freitag steht für den ESC das Rückspiel in Amberg an. Am Sonntag folgt das Nachholspiel in Dingolfing.
Die Statistik: ESC Kempten - ERSC Amberg 4:3 n.P. (2:0, 0:3, 1:0, 1:0)
- Tore: 1:0 Bitomsky (8.), 2:0 Schirrmacher (11.), 2:1 Silbermann (24.), 2:2 Boucher (38.), 2:3 Köbele (38.), 3:3 Zelenka (44.) 4:3 Kokoska (Penalty)
- Strafminuten: Kempten 6 – Amberg 8
- Zuschauer: 538
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