Die Formel-E-Weltmeisterschaft startet am Samstag um 18 Uhr in Brasilien zu ihrem vierten von 18 Rennen. Für Lucas di Grassi vom Kemptener Rennstall Abt Cupra ist es zweifellos der emotionale Höhepunkt der Saison, denn er ist in São Paulo geboren. Zusammen mit Teamkollege Nico Müller kämpft der 39-Jährige um die ersten Saisonpunkte. Davon hat der Oberallgäuer Max Günther schon 20 in der Tasche. Der Maserati-Fahrer rechnet sich viel aus.
Günther wohnt wie die Grassi in Monaco. Er hatte in den ersten drei Rennen jeweils gepunktet: „Ich bin sehr zufrieden damit, wie wir in diese Saison gestartet sind, und ich kann es kaum erwarten, in São Paulo wieder zu laufen.“ Damit spielt der 26-Jährige auf die ungewöhnlich lange Pause von sieben Wochen an. „In der Formel E ist es extrem wichtig, konstant Top-10-Platzierungen zu erzielen.“ Günther ist längst zum Stammfahrer im italienischen Rennstall geworden: „Die Dynamik, die Moral und der Spirit im Team sind im Moment hoch, und ich denke, wir sind mit unserem Paket in einer ziemlich wettbewerbsfähigen Position.“
Formel E in Sao Paulo am Samstag: Bis zu 40.000 Zuschauer erwartet
Diese ist bei Abt Cupra noch nicht erreicht. Bislang haben Müller und di Grassi noch keine WM-Punkte gesammelt. An diesem Wochenende geht es für den Brasilianer aber um viel mehr: „São Paulo ist etwas ganz Besonderes. Hier leben meine Freunde, hier lebt meine Familie. Vor meinen Landsleuten das zu machen, was ich am meisten liebe, ist ein ganz spezieller, emotionaler Moment.“ Die Brasilianer gelten als motorsportbegeistert. „Wir erwarten 30.000 bis 40.000 Zuschauer, die sich nach dem Auftakt im Vorjahr auf einen tollen Tag an der Rennstrecke freuen“, sagt di Grassi.
Die Formel E aus Sao Paulo live im TV
Austragungsort am Samstag ist das Anhembi Sambadrome, wo sonst mehr als 100.000 Menschen den berühmten Karnevalsumzug verfolgen. Das Rennen wird übertragen bei DF1 und Servus TV.
Abt-Teamchef Thomas Biermaier fehlt in Brasilien nach OP
Abt-Teamchef Thomas Biermaier kündigt an: Die ganze Mannschaft hat nach den beiden Auftaktrennen durchgeatmet, sich intensiv vorbereitet und freut sich jetzt gemeinsam mit unserem Brasilianer auf die Tage in seiner Heimat.“ Er selbst muss sich das ganze am Fernseher ansehen. Nach einer Knie-Operation muss er zu Hause bleiben. Dafür reist Abt-Motorsportdirektor Martin Tomczyk nach Brasilien.
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Es wird aber nur ein kurzer Trip, am Montag steht schon das nächste Abt-Event an: Im Skigebiet Gurgl stellen die Äbte ihre Teams für das 24-Stunden-Rennen und das Deutsche Tourenwagen Master DTM vor.
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