Champagner und einen Pokal gab es für den Oberallgäuer Maximilian Günther. Der Maserati-Fahrer zeigte am Samstag ein beherztes Rennen und wurde mit Platz drei belohnt. Dabei fuhr der 26-Jährige zunächst als Fünfter ins Ziel, aufgrund einer Zeitstrafe für Jean-Eric Vergne wurde der Rettenberger aber auf den vierten Platz befördert. Eine nachträgliche Disqualifikation von Antonio Felix da Costa brachte ihn schließlich auf den dritten Platz.
Max Günther nach wildem Rennen "super happy"
Durch diesen belegte der Maserati-Fahrer einen Tag lang Platz drei in der WM-Gesamtwertung. Das Podium war ganz nach dem Geschmack seiner italienischen Arbeitgeber, die schließlich viele Fans zum Heimrennen in Italien eingeladen hatten. Nach dem Rennen sagte der Allgäuer: „Dieses Rennen war wild, ich bin super happy.“
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Beim Sonntagrennen verpasste er die Duelle um die Spitzenplätze und ging als Zwölfter an den Start. Rasch schob sich der 26-Jährige bis auf Rang fünf nach vorn, kam als Neunter ins Ziel und wurde nach einer Strafe auf Platz zwölf gewertet: „Es ist leider nicht das herausgekommen, was wir uns erwartet haben.“ In zwei Wochen geht es für Günther weiter in Monaco. Das ist dann sein zweites Heimrennen, der WM-Fünfte lebt seit über drei Jahren im Fürstentum.
Abt-Fahrer Lucas di Grassi setzt am Samstag erstes Ausrufezeichen
Zu seinen Nachbarn zählt dort Abt-Fahrer Lucas di Grassi. Der gebürtige Brasilianer setzte am Samstag ein Ausrufezeichen und fuhr auf Platz zehn und damit zu seinem ersten WM-Zähler: „Das war ein sehr wichtiges Wochenende für unser Team, denn wir haben an beiden Tagen gepunktet. Viel wichtiger als Punkte und Plätze ist aber der Fakt, dass wir jetzt in der Lage sind, regelmäßig um Punkte zu kämpfen.“
Abt startet nächste Saison mit Antriebsstrang von neuem Hersteller
Das Team aus Kempten war vor Jahren zusammen mit Audi Fahrer- und Team-Weltmeister geworden. Nach dem Ausstieg des Autoherstellers startete Abt vor eineinhalb Jahren als Privatteam und ist jetzt auf einem guten Weg. Bislang kam der Antriebsstrang vom indischen Hersteller Mahindra, doch der Vertrag wurde zum Saisonende aufgelöst. Jetzt verriet Abt-Teamchef Thomas Biermaier: „Ab der kommenden Saison wird das Team mit einem Antriebsstrang des neu registrierten Herstellers Lola Cars an den Start gehen, der gerade zusammen mit der Yamaha Motor Company entwickelt wird.“
Die Vorbereitungen auf den Einstieg laufen bei Lola und Yamaha bereits auf Hochtouren. Die Software wird entwickelt, die Hardware absolvierte erste Tests auf dem Prüfstand. Im Juni soll der Motor dann in einem Formel-E-Fahrzeug laufen. „Für die Marke Abt beginnt damit eine neue spannende Ära in unserer Formel-E-Geschichte“, sagt Firmenchef Hans-Jürgen Abt.
Nico Müller schrammt knapp an Sensation vorbei
In Italien wäre Nico Müller beinahe eine Sensation gelungen. Er war nach der Qualifikation an beiden Tagen als Vierter ins Rennen gegangen Am Samstag wurde er auf Platz zwölf gewertet und damit ohne Punkte. Dafür lief es am Sonntag besser, Platz vier war die Belohnung für den Schweizer: „Das war ein rundherum erfolgreiches Wochenende. Die Jungs in der Garage haben mich perfekt durch das Rennen geleitet. Natürlich wären Champagner und ein Pokal perfekt gewesen, aber auch so reise ich mit einem schönen Gefühl nach Hause.“
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