Futsal Allgäu hat die vergangene Spielzeit in der Regionalliga Süd auf dem vierten Platz abgeschlossen. Die Bilanz: Elf Siege, ein Unentschieden und sechs Niederlagen, wobei die Allgäuer Dribbelkünstler beide Duelle gegen Aufsteiger und Meister, die Balkan Boys Pfarrkirchen, jeweils knapp mit einem Tor abgaben. Nachdem im Titelkampf die Luft raus war, ließ Futsal Allgäu auch im Kampf um die Vizemeisterschaft Federn. Wir sprachen mit dem Vereinsvorsitzenden Tom Neitzel.
Ist die Enttäuschung über Platz vier arg groß?
TOM NEITZEL: Sicherlich sind wir mit anderen Erwartungen in die Saison gestartet. Unser Ziel, lange oben dabei sein zu können, haben wir dank einer tollen Serie von neun nicht verlorenen Partien geschafft. Allerdings waren wir besonders bei den Duellen gegen Pfarrkirchen nicht clever und konsequent genug.
Zum Ende der Saison ging der Mannschaft die Luft aus. Warum?
NEITZEL: Nachdem die Meisterschaft nicht mehr zu holen war, kam noch erschwerend hinzu, dass viele Spieler mit der Vorbereitungsphase im Freien begonnen haben. Somit fehlten sie unter der Woche beim Training und auch bei den letzten entscheidenden Partien, als es noch um die Vizemeisterschaft ging, standen nicht mehr alle Spieler parat. Dadurch waren wir nicht mehr schlagkräftig und konkurrenzfähig. Das hat uns zum Ende der Saison um den Lohn gebracht. Die Mannschaft hätte sich zumindest Platz zwei redlich verdient.
Wie schaffen Sie es künftig über die gesamte Spielzeit eine schlagkräftige Mannschaft zu stellen?
NEITZEL: Das ist die entscheidende Frage. In der Winterpause stellt Futsal überhaupt kein Problem dar. Allerdings haben wir einige Jungs, die auch den Fußball mit Leidenschaft angehen. Auf sie wollen wir natürlich nicht verzichten. Von daher müssen wir uns weiterhin damit arrangieren.

Wie verlief Ihre erste Saison als selbstständiger Verein?
NEITZEL: Den Schritt haben wir in keiner Weise bereut. Sicherlich musst du mehr tun, wenn du selbst verantwortlich bist. Die Abläufe, die Tätigkeiten waren sowieso eingespielt. Der finanzielle Aspekt spielt uns natürlich auch in die eigenen Karten, da wir als selbstständiger Verein in die eigene Tasche wirtschaften. Auch bei der Vermarktung und dem Sponsoring haben wir Vorteile.
Laufen bereits die Planungen für die neue Saison?
NEITZEL: Ja, wir stecken bereits die Köpfe zusammen. Wir werden mit allen Spielern sprechen, inwieweit sie in der kommenden Saison wieder in der Regionalliga Süd auflaufen wollen. Wir müssen auch bedenken, dass bestehende Leistungsträger auch nicht jünger werden. Die Kaderzusammenstellung wird nicht einfach, ja sie könnte herausfordernd werden. (Interview: Stefan Günter)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden