Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten
Sport im Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Schwere Verletzung: WM für Skispringerin Luisa Görlich vorbei

Nordische Ski-WM

Für die verletzte Luisa Görlich rückt eine 20-Jährige vom SC Oberstdorf nach

    • |
    • |
    • |
    Luisa Görlich musste nach ihrem Sprung behandelt werden.
    Luisa Görlich musste nach ihrem Sprung behandelt werden. Foto: Hendrik Schmidt/dpa

    Skisprung-Weltmeisterin Luisa Görlich muss die Nordische Ski-WM noch vor dem ersten Wettbewerb verletzungsbedingt verlassen. Dies teilte der Deutsche Skiverband (DSV) am Morgen nach der Qualifikation mit. «Ich gehe von einer schweren Verletzung in ihrem rechten Knie aus, eine genaue Diagnose wird aber erst eine MRT-Aufnahme ermöglichen. Dafür bringen wir Luisa zeitnah nach Hause», wurde Mannschaftsarzt Florian Porzig aus Fischen im Oberallgäu zitiert. Im ZDF konkretisierte Porzig auf Nachfrage: „Es könnte erneut auf einen Kreuzbandriss hinauslaufen.“

    Die 26 Jahre alte Thüringerin, die am Stützpunkt Oberstdorf trainiert, war nach der Landung mit dem Bein eingeknickt und im Auslauf behandelt worden. Zwar reichte Görlichs Sprung von der Normalschanze auf 93 Meter trotz Punktabzügen für die Qualifikation. Ihren Startplatz beim Einzelspringen, bei dem Görlichs Trainingskollegin Selina Freitag hinter der Slowenin Nika Prevc Silber gewann, konnte sie allerdings nicht wahrnehmen.

    Nach der Rückkehr in Deutschland soll eine Kernspinuntersuchung über die weitere Behandlung entscheiden. Görlich war vor zwei Jahren im slowenischen Planica Teil des Gold-Quartetts im Teamwettbewerb. Bereits im Frühjahr 2018 und im Frühjahr 2024 erlitt sie jeweils einen Kreuzbandriss.

    Emely Torazza vom Skiclub Oberstdorf wurde für die verletzte Luisa Görlich nachnominiert.
    Emely Torazza vom Skiclub Oberstdorf wurde für die verletzte Luisa Görlich nachnominiert. Foto: Manuel Geisser

    Emely Torazza vom Skiclub Oberstdorf nachnominiert

    Am Freitagabend, 28. Februar, gab der Deutsche Skiverband bekannt, dass die 20-jährige Emely Torazza vom Skiclub Oberstdorf als Ersatzfrau für die WM nachnominiert wird. Nach der Verletzung von Görlich standen Bundestrainer Heinz Kuttin mit Selina Freitag, Agnes Reisch, Katharina Schmid und Juliane Seyfarth nur noch vier Springerinnen zur Verfügung. „Da mussten wir natürlich reagieren. Wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt“, sagte Kuttin dem Sportinformationsdienst.

    Torazza war bereits in Oberhof, wo sie am Wochenende beim zweitklassigen ICOC-Wettbewerb hätte starten sollen. Nach dem Anruf des Skiverbandes fuhr sie nach Frankfurt, setzte sich in den Flieger nach Norwegen und landete am späten Freitagabend in Trondheim. Sie steht damit also bereits am Samstag (29. Februar 2025) beim Team-Wettbewerb der Frauen von der Normalschanze als Ersatz zur Verfügung.

    Kuttin: Torazza bekommt eine Chance auf der Großschanze

    Die 20 Jahre alte Torazza war in der Jugend für die Schweiz gestartet und hatte erst im August 2024 ihr Debüt für Deutschland auf internationaler Ebene gegeben. Beim Weltcup in Willingen hatte sie Anfang Februar mit Rang 19 überzeugt. „Sie wird in Trondheim auch für die Großschanze eine Chance bekommen, sie war ja in letzter Zeit sehr gut“, sagte Kuttin.

    Auch in der kommenden Woche, wenn es auf die Großschanze geht, steht die gebürtige Weimarerin, die die doppelte Staatsbürgerschaft hat und erst im Frühjahr 2024 zum DSV gewechselt war, für eine mögliche WM-Premiere Gewehr bei Fuß.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden