Im Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Klinikverbund Allgäu haben sich die Streitparteien Zeit zum Durchatmen verschafft. Wie sie gegenüber unserer Redaktion mitteilen, hätten sie sich am Dienstag mit der Tarifkommission auf einen vorläufigen Fahrplan geeignet.
Keine Streiks bis zum Sommer?
Demnach beinhaltet die Vereinbarung eine Friedenspflicht bis Sommer. Arbeitskampfmaßnahmen wie Streiks seien nicht vorgesehen. Ebenso sollen die Beschäftigten rückwirkend ab Januar eine vorerst befristete Entgelterhöhung erhalten.
Der Fahrplan stehe noch unter Vorbehalt der Zustimmung der Mitglieder, teilt Andreas Ruhland, Geschäftsführer des Klinikverbundes Allgäu, mit. Im Sommer sollen die Gespräche fortgesetzt werden. Dann allerdings mit dem Ziel einer langfristigen Einigung.
Arbeit von Reinigungskräften an Dritte vergeben
Wie berichtet, verhandeln Verdi und die Tochtergesellschaft AKS Klinik-Service des Klinikverbundes seit vergangenem Herbst. Es geht um höhere Löhne für die Beschäftigten, die überwiegend Reinigungsarbeiten übernehmen. Bislang sei eine Einigung wegen der stark unterschiedlichen Forderungen nicht möglich gewesen. Von den Verhandlungen sind 350 Beschäftigte betroffen.
Der Klinikverbund hatte in der Zwischenzeit bereits entschieden, Teile der Reinigungsarbeiten des Standorts Kempten an Dritte zu vergeben.
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