Am Klinikverbund Allgäu brodelt derzeit ein Tarifstreit: Es geht um höhere Löhne für Reinigungskräfte. Während die Gewerkschaft Verdi von einer „unnachgiebigen“ Arbeitgeberseite spricht, klagt diese über „utopische“ Forderungen.
Tarifstreit beim Klinikverbund Allgäu: Das ist der Stand
Seit Herbst vergangenen Jahres verhandeln Verdi und das Unternehmen AKS Klinik-Service, eine Tochtergesellschaft des Klinikverbundes Allgäu, bereits. So soll Verdi zunächst eine Lohnerhöhung von 40,8 Prozent gefordert haben. Später dann 32,3 Prozent. Der AKS habe dagegen eine Lohnerhöhung von 14,8 Prozent bis Ende 2026 vorgeschlagen. Betroffen sind von den Verhandlungen 350 Beschäftigte, teilen die Streitparteien unserer Redaktion mit.
Der Klinikverbund habe nun wegen der deutlichen Unterschiede bereits eine Entscheidung getroffen: Ab Mitte März werden Teile der Reinigungsarbeiten des Standorts in Kempten an Dritte vergeben und nicht mehr vom AKS übernommen. „Es geht nur um Kosten und nicht um den einzelnen Mitarbeiter“, kritisiert Uschi Zwick, Gewerkschaftssekretärin bei Verdi Allgäu das Vorgehen. Am 18. Februar soll dennoch ein Sondierungsgespräch stattfinden.
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AKS Klinik-Service nicht mehr für Klinik-Standort in Kempten zuständig
Die Beschäftigten des AKS arbeiten überwiegend in den Bereichen Reinigung, beispielsweise in Operationssälen. Sie gehörten dem Niedriglohnsektor an, so Verdi. Mehrere Mitarbeiter äußerten sich in einer öffentlichen Erklärung.

So auch Reinhold Hofschlag, der im Müllzentrum am Klinikum Kempten arbeitet: „In den vergangenen Jahren hat sich bei unseren Löhnen kaum etwas getan, es besteht dringend Nachholbedarf.“
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