90 Minuten sind es noch bis Sibratsgfäll. Das steht auf dem Wanderschild irgendwo an den Hängen des Bullerschkopfs. Doch das Konzert, das Matthias Schriefl und Johannes Bär auf dem Dorfplatz geben sollen, beginnt schon in 75 Minuten. Deshalb haben die Beiden es plötzlich sehr eilig; die Trinkpause fällt kurz aus. „Wir müssen weiter“, sagt Bär und treibt den kleinen Tross an, der in den Bregenzerwälder Bergen unterwegs ist. Er und Schriefl schreiten mit langen Schritten voran, ungeachtet der schweren Rucksäcke auf ihren Rücken. Dennoch bleibt ihnen genügend Luft, um nebenbei ihren Auftritt zu planen. Sie legen fest, welche Stücke sie spielen, singen schwierige Melodien durch und versuchen, den Text alter Schlager ins Gedächtnis zu rufen, die sie neben Volksmusik, Blues, Jazz, Weltmusik und Jodlern ihrem Publikum auf dem Dorfplatz von Sibratsgfäll präsentieren möchten.
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