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Tempo-Limit 30 innerorts: Initiative für Tempo 30 im Ort - auch Städte aus dem Allgäu dabei

Initiative "Lebenswerte Städte"

Initiative für Tempo 30 im Ort - diese acht Allgäuer Kommunen sind dabei

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    Gilt in Deutschland innerorts bald Tempo 30 statt 50? Eine Initiative, unterstützt von über 350 Kommunen und Städten, spricht sich dafür aus.
    Gilt in Deutschland innerorts bald Tempo 30 statt 50? Eine Initiative, unterstützt von über 350 Kommunen und Städten, spricht sich dafür aus. Foto: Daniel Karmann, dpa (Symbolbild)

    Die von Augsburg, Ulm und Freiburg mitgegründete Initiative für mehr Tempo 30 in den Innenstädten findet mehr Unterstützer. Im Schnitt trete pro Werktag eine Kommune dem Projekt bei, berichtete ein Mitarbeiter der Initiative in Leipzig.

    Die Initiative "Lebenswerte Städte" wurde von den drei süddeutschen Großstädten sowie Aachen, Hannover, Leipzig und Münster ins Leben gerufen. Mittlerweile haben sich mehr als 350 weitere Städte, Gemeinden und Landkreise angeschlossen. In diesem Jahr wollen sie auch die Bürgerinnen und Bürger für das Anliegen gewinnen.

    Markt aus dem Unterallgäu unterstützt Initiative seit Dezember

    Im Dezember war beispielsweise unter anderem die Unterallgäuer Marktgemeinde Türkheim dazugekommen. Doch es gibt mehr Allgäuer Städte und Gemeinden, die das Projekt unterstützen. So sind auch die Städte Leutkirch, Lindenberg im Westallgäu, Marktoberdorf und Memmingen, sowie die Gemeinden Görisried (Ostallgäu), Durach und Sulzberg (beide Oberallgäu) bei den Unterstützern der Initiative gelistet.

    Die Initiative repräsentiert inzwischen eine breite Schicht von großen Städten wie Bielefeld, Nürnberg, Stuttgart oder Karlsruhe neben wesentlich kleineren Kommunen wie Leonberg oder Simbach am Inn. Auch parteipolitisch deckt die Initiative nahezu das gesamte Spektrum ab, viele Rathauschefs der beteiligten Städte kommen von den Unionsparteien.

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    Die Kommunen verlangen, dass sie selbst darüber frei entscheiden können, welche Geschwindigkeiten in den Orten erlaubt sind. Derzeit sehe die Straßenverkehrsordnung vor, dass 30 km/h nur bei konkreten Gefährdungen oder vor sozialen Einrichtungen wie beispielsweise Kitas und Schulen angeordnet werden könnten. Diese Geschwindigkeit soll nach Ansicht der Initiative künftig die Regel sein, wobei örtlich dann auch höhere oder niedrigere Beschränkungen möglich sein sollen.

    In Berlin rühre sich nichts - große Aktion im September geplant

    Nach Angaben der Initiative sei derzeit im Bundesverkehrsministerium in Berlin "kaum Bereitschaft erkennbar, sich ernsthaft mit unserem Anliegen auseinanderzusetzen". Deshalb sei geplant, im Jahr 2023 neben der Arbeit auf politischer Ebene verstärkt in die Öffentlichkeit zu gehen. Ein Schwerpunkt sei dabei die Europäische Mobilitätswoche im September 2023. Es sollten möglichst viele Städte und Gemeinden dazu animiert werden, in dieser Woche Versuche mit Tempo 30 zu machen. Am 2. Februar soll dazu eine Online-Konferenz stattfinden, um diese Aktionen vorzubereiten.

    Zuletzt hatte auch das Umweltbundesamt empfohlen, "deutschlandweit Tempo 30 als innerörtliche Regelgeschwindigkeit einzuführen". Eine Studie habe ergeben, dass dies "enorme Lärmentlastungen" der Bevölkerung zur Folge hätte. Auch manche Luftschadstoffe wie Stickoxide und Feinstaub würden dadurch in den Orten leicht zurückgehen.

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