Es gab eine Zeit, da hatte das Unterallgäu noch mehr Rinder als Einwohner und war damit, was die Rinderzahl angeht, Spitzenreiter in Bayern. Doch diese Zeiten scheinen nun vorbei zu sein, denn laut dem statistischen Bundesamt hat mittlerweile ein anderer Landkreis die meisten Kühe auf den Weiden und in den Ställen. Doch es ist wieder ein Allgäuer Landkreis.
So viele Rinder gibt es insgesamt in Bayern
Wie das Landesamt für Statistik mitteilt, gab es im Mai 2020 knapp unter 3,0 Millionen Rinder in Bayern. Die Tiere verteilen sich auf insgesamt 42.085 Haltungsbetriebe.
Das sind die häufigsten Rinderrassen in Bayern
Mit einem Anteil von 76,1 Prozent am Gesamtrinderbestand ist das Fleckvieh, welches für die Milch- als auch Fleischproduktion genutzt wird, die dominierende Rinderrasse in Bayern. Es folgen das Braunvieh mit 7,1 Prozent, welches ebenfalls für Milch als auch Fleisch genutzt wird, sowie die Milchrasse Holstein-Schwarzbunt mit 5,3 Prozent.
Fleckvieh in Schwaben weniger beliebt
- Das Fleckvieh wird in Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken und Mittelfranken überdurchschnittlich oft gehalten, vor allem aber in der Oberpfalz mit einem Anteil von 90,6 Prozent (365.520 Tiere).
- In Unterfranken zählt neben dem Fleckvieh mit 59,9 Prozent (65.790 Tiere) vor allem das Holstein-Schwarzbunt (11,9 Prozent bzw. 13.049 Tiere) zu den am meisten gehaltenen Rassen.
- In Schwaben hingegen liegt der Anteil des Fleckviehs bei nur 42,9 Prozent (276.324 Rinder). Beliebt ist dort auch Braunvieh mit 28,2 Prozent (181.613 Rinder) und Holstein-Schwarzbunt mit 12,3 Prozent (79.047 Rinder).
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Das Ostallgäu hat die meisten Rinder in Bayern - das Unterallgäu auf Platz zwei
Auf Kreisebene werden mit 130.584 Tieren die meisten Rinder im Landkreis Ostallgäu gehalten, gefolgt vom Landkreis Unterallgäu mit 130.055 Tieren und dem Landkreis Rosenheim mit 129.495 Tieren.
Überwiegend Braunvieh im Ostallgäu
- Im Ostallgäu dominiert mit einem Anteil von 45,6 Prozent (59.580 Tiere) am Gesamtrinderbestand das Braunvieh, gefolgt vom Fleckvieh mit 19,4 Prozent (25.395 Tiere) und dem Holstein-Schwarzbunt mit 16,4 Prozent (21.383 Tiere).
- Im Unterallgäu liegen Braunvieh mit 29,6 Prozent (38.480 Rinder), Holstein-Schwarzbunt mit 26,6 Prozent (34.576 Rinder) und Fleckvieh mit 24,0 Prozent (31.206 Rinder) fast gleichauf.
- Der Landkreis Rosenheim in Oberbayern zählt dagegen zu den Landkreisen, in denen - wie in Bayern insgesamt - hauptsächlich Fleckvieh gehalten wird (89,7 Prozent, 116.192 Tiere). Holstein-Schwarzbunt und Braunvieh spielen dort mit 4,2 Prozent (5.380 Rinder) bzw. 0,5 Prozent (595 Rinder) nur eine untergeordnete Rolle.