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Wespen im Spätsommer: Allgäu Mogli und Apothekerin geben Tipps gegen Wespenstiche

Wespen im Spätsommer

Was hilft gegen Wespenstiche? "Allgäu Mogli" und Apothekerin geben Tipps

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    Gerade beim Essen sind Wespen besonders hartnäckig. DIese Tipps zum Schutz geben Experten.
    Gerade beim Essen sind Wespen besonders hartnäckig. DIese Tipps zum Schutz geben Experten. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolbild)

    "Je später der Sommer, desto aggressiver werden die Wespen", stellt Regine Breuning fest. Sie ist Apothekerin in der Linden-Apotheke in Nesselwang. Diesen Sommer hat sie bereits zahlreiche Wespen-, Mücken- und Bremsenstiche versorgt. Ein Kunde musste mit einer vom Stich geschwollenen Lippe sogar in die Notaufnahme. Rick Frommknecht, auch bekannt als "Allgäu Mogli", ist Kräuterexperte aus dem Westallgäu. Auch zu ihm kommen regelmäßig Menschen, die natürliche Alternativen suchen, die gegen Wespenstiche helfen. Doch was hilft, wenn man von einer Wespe gestochen wurde?

    Wespenstiche: Diese Tipps gibt "Allgäu Mogli"

    Laut Frommknecht findet man heilende Wirkstoffe gerade in Pflanzen, "von denen man gar nicht denkt, dass sie helfen". Er setzt vor allem auf pflanzliche statt pharmazeutische Wirkstoffe. Wenn es schnell gehen muss, seien folgende Pflanzen ideal geeignet, weil sie in der Region häufig vorkommen.

    • Himalaya-Springkraut: Das weit verbreitete Kraut, das eher einen negativen Ruf hat, wirkt laut Frommknecht sehr beruhigend. Das darin erhaltene Quercetin könne dabei helfen die Ausschüttung von Histamin, also vom Gift der Wespe, zu mindern. Am besten solle man die Blätter in der Hand zerreiben und das austretende Öl auf der Stelle auftupfen.
    • Spitzwegerich: "Den Klassiker" nennt Frommknecht die Pflanze, die laut ihm nicht nur kühlend, sondern auch antibiotisch wirkt. "Der hilft wirklich fast bei allem", sagt er.
    • Gänseblümchen: Die allseits bekannte Blume lindert laut Frommknecht nicht nur den Juckreiz, sondern auch den Schmerz. Außerdem sei sie voll Antioxidantien und ätherischer Öle.

    Wespenstiche im Sommer: Das empfiehlt eine Allgäuer Apothekerin

    Diese Tipps gibt Apothekerin Regine Beuring aus Nesselwang:

    • Wärmestift: Einen Wärmestift muss man sofort nachdem man gestochen wurde anwenden, sagt Breuning. Durch die hohen Temperaturen soll das Eiweiß, das im Gift der Wespe enthalten ist, zerstört werden.
    • Kühlen: Sollte der Stich trotz Sofortmaßnahme anschwellen, hilft es laut Breuning die betroffene Stelle zu kühlen, um die Schwellung zu lindern.
    • Antihistaminika: Dabei handelt es sich um Medikamente, die bei einer Allergie die Symptome lindern. Im Fall, dass die Schwellung nicht abnimmt, könne man solche Antiallergene einnehmen. Sie sind unter anderem als Tablette in der Apotheke erhältlich. Sollte eine extreme allergische Reaktion vorliegen, müsse man im Zweifelsfall die Notaufnahme aufsuchen, sagt Breuning. Dort wird dann gegebenenfalls Cortison verabreicht.

    Wespenstich: Was wird nicht empfohlen?

    Was Breuning eher skeptisch sieht: Den Stich mit dem Mund aussaugen. Wichtig sei nämlich vor allem, die Stelle sauber zu halten, damit sie sich nicht infiziert, was im schlimmsten Fall zu einer Sepsis (Blutvergiftung) führen könne.

    Wie schütze ich mich gegen Wespen im Sommer?

    Verschiedene Abwehrsprays können gegen Wespen schützen. "Vor allem nach dem Schwimmen sollte man sich damit einsprühen", sagt Breuning. Den Körper möglichst bedeckt zu halten, könne auch helfen. Rick Frommknecht kennt eine natürliche Alternative zum Abwehrspray. Natürliche Duftsprays sollen den Körpergeruch überdecken und somit die Wespen und andere Insekten fernhalten. Auch beim Essen sind Wespen besonders hartnäckig. Essensreste sollte man nicht länger als nötig draußen lassen und auch aus der Flasche sollte man nicht trinken, um zu vermeiden eine Wespe zu verschlucken.

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