Wechsel an der Spitze des Kemptener Abfallzweckverbandes (ZAK): Vorsitzender Gebhard Kaiser (75) hört auf, für seine Nachfolge kandidiert Oberbürgermeister Thomas Kiechle (CSU) aus Kempten. Die Wahl in der Verbandsversammlung findet am Montag statt. Der frühere Oberallgäuer Landrat Kaiser gibt damit sein letztes öffentliches Amt ab.
Gebhard Kaiser war jahrelang Vorsitzender des ZAK
Gebhard Kaiser wurde im Jahr 1990 zum ZAK-Vorsitzenden gewählt. Damals herrschte ein Müllnotstand, es gab sogar Exporte nach Frankreich. Doch die Abfallpolitik im ZAK-Gebiet, zu dem neben Kempten auch die Landkreise Oberallgäu und Lindau gehören, änderte sich rasch. Bald wurde der erste Wertstoffhof eröffnet, viele weitere folgten. Im Kemptener Stadtteil Ursulasried entstand ein Müllheizkraftwerk, das mit seiner Filtertechnik europaweit Standards setzte.
Heute ist der ZAK nicht nur Entsorger, sondern auch ein Energieversorger. In Kempten gibt es ein Fernwärmenetz, „zudem sind wir an Photovoltaik-Anlagen und Windrädern beteiligt“, sagt Gebhard Kaiser. „Der ZAK hat heute eine herausragende Bedeutung für die Region“, betont sein designierter Nachfolger Thomas Kiechle.
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Weitere Veränderungen beim ZAK
Der einstige Landrat Kaiser kehrt mit diesem Schritt der regionalen Politik und dem Verbandsmanagement endgültig den Rücken. Vor wenigen Jahren erst hatte er den Aufsichtsratsvorsitz des Klinikverbundes Allgäu abgegeben. Der gelernte Käser aus Wiggensbach (Oberallgäu) ist gut vernetzt und gilt auch als Ruheständler als markante Stimme des Allgäus.
Der Wechsel auf dem Posten des Vorsitzenden ist nicht die einzige Veränderung beim ZAK. Auch der langjährige Geschäftsführer Karl-Heinz Lumer hört auf, sein Nachfolger ist Andreas Breuer.
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