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Ulm/Göppingen: Mann nach Schüssen aus Kriegswaffe wegen versuchten Mordes angeklagt

Ulm/Göppingen

Mann nach Schüssen aus Kriegswaffe wegen versuchten Mordes angeklagt

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    Bereits kurz nach den Schüssen in Göppingen laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Nun wurde ein Mann angeklagt. (Archivbild)
    Bereits kurz nach den Schüssen in Göppingen laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Nun wurde ein Mann angeklagt. (Archivbild) Foto: Marius Bulling/dpa

    Viereinhalb Monaten nach Schüssen, durch die ein Mann in Göppingen lebensgefährlich verletzt wurde, hat die Staatsanwaltschaft Ulm Anklage erhoben. Sie wirft einem 34 Jahre alten Mann versuchten Mord in vier Fällen, gefährliche Körperverletzung und das Führen einer Kriegswaffe vor, wie die Ermittlungsbehörde am Donnerstag mitteilte.

    Der beschuldigte Iraker soll Mitte Mai im Bereich einer Asylbewerberunterkunft mit anderen Männern in Streit geraten sein und mit einer Maschinenpistole auf einen 24 Jahre alten Kontrahenten geschossen haben. Letzterer sei dabei von einem ebenfalls 34 Jahre alten mutmaßlichen Mittäter festgehalten worden. Das Opfer habe sich im weiteren Verlauf aber losreißen und zusammen mit drei Begleitern – junge Männer im Alter zwischen 18 und 20 Jahren – fliehen können.

    Lebensgefährliche Schüsse in Göppingen: Gruppe versteckt sich im Gras

    Der 34-Jährige habe dabei weiter auf sie geschossen, sie aber nicht getroffen, hieß es. Die flüchtenden Männer sollen sich letztlich im hohen Gras neben einer Unterführung versteckt haben. Als der mutmaßliche Schütze die Gruppe nicht finden konnte, floh er mit seinem Komplizen, so der Vorwurf. Die drei anderen Männer blieben den Angaben nach unverletzt. Der 24-Jährige erlitt eine Steckschussverletzung am linken Brustkorb, wobei das eingedrungene Projektil eine Rippenfraktur verursachte und die Lunge verletzte.

    Der Verdächtige sei wegen Gewaltdelikten „erheblich vorbestraft“ und erst wenige Monate vor der Tat aus dem Gefängnis entlassen worden. Seit Ende Mai sitzt er in Untersuchungshaft. Seine Beweggründe seien noch ungeklärt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Er habe die Aussage verweigert. Ein Zusammenhang mit der Gewaltserie im Großraum Stuttgart konnte demnach bislang aber nicht festgestellt werden. Im Fall einer Verurteilung droht ihm eine Strafe von mindestens drei Jahren bis hin zu lebenslang. Wo sich der vormals mitbeschuldigte andere 34-Jährige aufhält, ist den Behörden nicht bekannt.

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