Dritte Niederlage im dritten Spiel, der neue Verteidiger direkt verletzt, der Mittelstürmer vorerst gesperrt und in der Tabelle ganz unten. Trainer Frank Schmidt vom 1. FC Heidenheim hätte nach dem 0:2 (0:2) gegen Borussia Dortmund allen Grund gehabt, die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen. Doch der 51-Jährige nahm aus der Partie auch «etwas Positives» mit, wie er sagte. Die wichtigste Erkenntnis für den Ostalb-Club nach dem Fehlstart in der Fußball-Bundesliga heißt: Die Haltung stimmt wieder.
«Die Jungs sind marschiert, haben gearbeitet, sind über die Krämpfe drüber», lobte Schmidt seine Mannschaft für ihren Auftritt in der zweiten Halbzeit. Hatte sie die Niederlage im ersten Heimspiel der Saison gegen den VfL Wolfsburg (1:3) drei Wochen zuvor noch mehr oder weniger über sich ergehen lassen, wehrte sie sich diesmal dagegen - wenn auch vergeblich. Die Hypothek, die sie aus der verkorksten ersten Halbzeit mitgenommen hatte, war letztlich zu groß.
Erste Halbzeit zum Vergessen
Leart Paqarada hatte bei seinem Debüt im FCH-Trikot schon nach wenigen Minuten mit einer womöglich schweren Knieverletzung ausgewechselt werden müssen, Budu Siwsiwadse für ein grobes Foul an Felix Nmecha früh die Rote Karte gesehen. «Ganz klar berechtigt» sei dieser Platzverweis gewesen, räumte Schmidt ein. Eine Sperre wird die Aktion auch nach sich ziehen. Dem dritten Nackenschlag durch das 0:1 von Serhou Guirassy (33.) folgte der vierte mit dem 0:2 durch Maximilian Beier (45.+6) - und der war letztlich einer zu viel.
Immerhin, so konstatierte Schmidt: «Die Mannschaft ist bereit, duckt sich nicht weg.» Kommenden Samstag beim Hamburger SV unternimmt sie den nächsten Anlauf auf die ersten Punkte der Saison. Er sehe seine Elf gegen den ebenfalls schlecht gestarteten Aufsteiger nicht zwingend als Favorit, erwarte aber ein Spiel, «bei dem wir eher auf Augenhöhe sind» als gegen die bisherigen Gegner.

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