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Verkehr: Start der Hesse-Bahn verzögert sich weiter

Verkehr

Start der Hesse-Bahn verzögert sich weiter

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    Die Hermann-Hesse-Bahn soll ab kommenden Jahr wieder auf der Strecke in der Region Calw fahren. (Archivbild)
    Die Hermann-Hesse-Bahn soll ab kommenden Jahr wieder auf der Strecke in der Region Calw fahren. (Archivbild) Foto: Bernd Weißbrod/dpa

    Der Start der reaktivierten Hermann-Hesse-Bahn in der Region Calw verschiebt sich erneut – diesmal aber voraussichtlich nur um einige Wochen. Statt Ende dieses Jahres sei der Betrieb nun für Januar geplant, sagte der Geschäftsführer des Zweckverbandes Hermann-Hesse-Bahn, Frank von Meißner, den «Stuttgarter Nachrichten» und der «Stuttgarter Zeitung».

    Allerdings gebe es eine weitere Einschränkung: «Die Hermann-Hesse-Bahn wird in einer ersten Phase nur zwischen Calw und Weil der Stadt pendeln», sagte von Meißner. Die vorgesehenen Batteriezüge sollen voraussichtlich erst ab Juni bis nach Renningen (Landkreis Böblingen) fahren. Grund dafür seien Signalanlagen, die erst im Mai eingebaut werden könnten. So lange werden demzufolge zwischen Weil der Stadt und Renningen nur S-Bahnen fahren.

    Bauarbeiten dauern noch an

    Der Start insgesamt verzögert sich dem Bericht zufolge, weil Bauarbeiten zwischen Calw und Weil der Stadt voraussichtlich erst bis Anfang Dezember abgeschlossen sein werden. Anschließend finden laut von Meißner über mehrere Wochen Test- und Abnahmefahrten statt. «Die Hesse-Bahn wird im Laufe des Januars in Betrieb gehen, spätestens Ende Januar 2026», sagte er.

    Die Hesse-Bahn gilt als ein Pionierprojekt bei der Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken im Südwesten. 1872 als Württembergische Schwarzwaldbahn eröffnet, brachte die vom Dichter Hermann Hesse (1877–1962) geschätzte und später nach ihm benannte Bahn über ein Jahrhundert Stuttgarter in den Schwarzwald oder Calwer in die Schwaben-Metropole. 1983 fuhr der letzte Personenzug, 1988 der letzte Güterzug. Die Bundesbahn stellte den Betrieb ein.

    Kostensteigerungen auch wegen Fledermäusen

    2012 hatte der Landkreis Calw beschlossen, die 20 Kilometer lange Strecke als Zubringer zum Stuttgarter S-Bahn-Netz bis Renningen zu reaktivieren. Die Planungen sahen damals den Angaben zufolge eine Eröffnung 2018 sowie Kosten von rund 60 Millionen Euro vor.

    Die Gesamtkosten beziffert Zweckverbands-Chef von Meißner mittlerweile auf 207 Millionen Euro. «Diese Zahl steht», sagte er den Zeitungen. Unter anderem wegen Artenschutzmaßnahmen für Fledermäuse stiegen Kosten immer wieder.

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