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Bauernfunktionär Schaber spricht nicht bei der AfD

Auftritt in KE abgesagt

Bauernfunktionär Schaber spricht nicht bei der AfD

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    Der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter, Romuald Schaber, hat seinen geplanten Auftritt bei der AfD in Kempten am Freitag abgesagt. Als Grund nannte er die Äußerungen des Thüringer Fraktionschefs Björn Höcke bei einer Rede in Dresden am 17. Januar.
    Der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter, Romuald Schaber, hat seinen geplanten Auftritt bei der AfD in Kempten am Freitag abgesagt. Als Grund nannte er die Äußerungen des Thüringer Fraktionschefs Björn Höcke bei einer Rede in Dresden am 17. Januar. Foto: Ulrich Wagner

    Die rechtsgerichtete „Alternative für Deutschland“ (AfD) hat groß geworben für eine Parteiveranstaltung über die Zukunft der Landwirtschaft an diesem Freitag: Auf Plakaten wurde mit Foto der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter, Romuald Schaber, als Gast angekündigt. Dieser hat seine Teilnahme jetzt abgesagt. Er begründet dies mit radikalen Äußerungen des AfD-Funktionärs Björn Höcke und damit, dass in der Partei „zum wiederholten Mal eine ausreichende Abgrenzung zu rechtsextremen Ansichten unterbleibt“.

    Schaber wollte sich gestern auf Anfrage nicht näher dazu äußern, warum er zunächst einen Auftritt bei der AfD-Veranstaltung zugesagt hatte. Seine Aussage auf die Frage: „Wir hatten uns das gut überlegt, es ist immer schwierig, die richtige Entscheidung zu treffen.“

    Wenig zur Landwirtschaft im Programm

    Ist er Mitglied bei der AfD? „Nein, ich bin in keiner Partei Mitglied.“ Steht er den Ansichten der AfD nahe? Auch dazu sagt Schaber: „Ich will mich in dieser Sache nicht weiter äußern.“ Am Ende schiebt der Bauernfunktionär dann nach: „Im Programm der AfD steht einfach sehr, sehr wenig zur Landwirtschaft drin.“ Der BDM vertritt mit intensiver Lobbyarbeit und immer wieder aufsehenerregenden Aktionen die Interessen von Milchbauern. In einer Grundsatzerklärung des BDM heißt es zum Selbstverständnis: „Als moderne Bauern schauen sie aber auch über den Tellerrand des eigenen Betriebs hinaus und bringen sich auf politischer Ebene aktiv ... ein.“

    Schaber sagt „aus persönlicher Erfahrung heraus“, dass es sinnvoller sei, „auch mit Menschen, deren Meinung an den parteipolitischen Rändern angesiedelt ist, intensiv und kontrovers zu diskutieren als gar nicht zu sprechen“.

    Dann hatte der Thüringer AfD-Landesvorsitzende Höcke in einer Rede das Holocaust-Mahnmal in Berlin als „Denkmal der Schande“ bezeichnet. „Hier ist eine Grenze deutlich überschritten“, sagt dazu Schaber.

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