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Bayerische Alpen: Die tragischsten Bergunfälle der vergangenen Jahre

Bayerische Alpen

Bergdramen in Bayern: Diese tragischen Unfälle haben sich in letzter Zeit ereignet

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    Beim Bergsteigen in den bayerischen Alpen kommen jährlich Menschen im höheren zweistelligen Bereich ums Leben.
    Beim Bergsteigen in den bayerischen Alpen kommen jährlich Menschen im höheren zweistelligen Bereich ums Leben. Foto: Sebastian Zerl (Symbolbild)

    Auch dieses Jahr häufen sich die tödlichen Bergunfälle in den Bayerischen Alpen. Beinahe wöchentlich gibt es Nachrichten von verunglückten Wanderinnen und Bergsteigern, allein in den ersten Tagen des Augusts meldete die bayerische Polizei zwei Tote. Welche Bergunfälle in Bayern bewegten in den vergangenen Jahren besonders?

    Königssee: Mittelfranke stürzt vor Augen seiner Ehefrau ab

    Besonders tragisch sind Unfälle, die Angehörige miterleben müssen. Am Königssee ist Anfang Juli ein Bergwanderer vor den Augen seiner Frau gestorben. Der 62-jährige Mann aus Mittelfranken bestritt mit ihr gemeinsam den Abstieg vom Kärlingerhaus (Landkreis Garmisch-Partenkirchen). Im Bereich einer steilen Rinne rutschte er aus – und stürzte rund 100 Meter in die Tiefe. Noch vor Ort erlag er seinen schweren Verletzungen.

    Große Klammspitze: Sohn erlebt tödlichen Sturz seiner Mutter

    Ähnlich tragisch verlief eine Wanderung von Mutter und Sohn Anfang August in den Ammergauer Alpen. Die 58-Jährige war gemeinsam mit ihrem 24-jährigen Sohn auf dem Weg zur Großen Klammspitze (Landkreis Garmisch-Partenkirchen). Auf einem Steig auf der Südseite des Kammes verlor die Frau aus dem Landkreis Augsburg jedoch das Gleichgewicht. Sie stürzte den steilen und felsigen Hang rund 100 Meter hinab. Der Sohn, der umgehend die Rettungskräfte alarmierte, musste anschließend psychologisch betreut werden.

    Kahlersberg: Junger Schneeschuhgeher kehrt nicht zurück

    Im Februar ist ein 25-jähriger Schneeschuhgeher am Kahlersberg (Landkreis Berchtesgadener Land) verunglückt. Der junge Mann aus dem Raum Passau brach zu einer Solo-Tour auf und kehrte nicht zurück. Nachdem Angehörige ihn als vermisst gemeldet hatten, machten sich zahlreiche Einsatzkräfte auf die Suche. Auf rund 1800 Meter Höhe konnte der Mann allerdings nur noch tot geborgen werden.

    Watzmann: Zwei Freunde gehen getrennte Wege

    Die Überschreitung des Watzmanns (Landkreis Berchtesgardener Land), dem dritthöchsten Berg Deutschlands, gilt nicht umsonst als eine der gefährlichsten Bergtouren der bayerischen Alpen. Nach Angaben des Zweckverbands Bergerlebnis Berchtesgaden sind dort bereits über 100 Bergsteiger tödlich verunglückt.

    Im August 2024 kam dort ein 23-Jähriger ums Leben. Der Erlanger war mit einem Freund zur Wanderung aufgebrochen. Sie stiegen gemeinsam zum Watzmannhaus auf, trennten sich aber am Folgetag am Hocheck. Weil es neblig, sehr windig und nass war, entschied sich der Freund, die Überschreitung abzubrechen – der 23-Jährige setzte sie mit einer unbekannten Bergsteigergruppe fort. Als der Begleiter seinen Freund nicht mehr erreichte und auch er sich nicht mehr meldete, alarmierte er besorgt die Rettungskräfte. Polizei und Bergwacht machten sich noch am selben Tag auf die Suche. Am Tag darauf konnte mit einem Polizeihubschrauber jedoch nur noch seine Leiche geborgen werden. Nach der Bergsteigergruppe wurde anschließend gefahndet.

    Entschenkopf: Chinesische Urlauberin verliert Halt

    Ende Juli 2024 ging eine chinesische Touristin mit Begleitung am Entschenkopf (Landkreis Oberallgäu) wandern. Am sogenannten „Gängele“, einer kurzen, mit Stahlseilen gesicherten Passage, verlor die 26-Jährige den Halt. Sie stürzte rund 70 Meter in einer Schuttrinne in die Tiefe. Als die Bergwacht am Unglücksort eintraf, konnte nur noch der Tod der jungen Frau festgestellt werden. Mithilfe eines Polizeihubschraubers wurde ihr Leichnam geborgen. Die chinesische Botschaft verständigte ihre Angehörigen.

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